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    Biometrische Risiken kennen und absichern

Dresden, 16. Mai 2024 | (ks)
 
Als „biometrische Risiken" werden in der Versicherungssprache Risiken bezeichnet, die sich auf den Lebenslauf, den Lebensunterhalt und die Lebenserwartung auswirken können. Es handelt sich also um Lebensrisiken, die zum Leben gehören. Niemand weiß, ob und wann sie eintreten. Wenn sie eintreten, sind sie mit finanziellen und emotionalen Problemen verbunden. Die finanziellen Folgen sind jedoch versicherbar. In welchem Umfang man sich dagegen absichert, ist eine individuelle Entscheidung. Dabei sind die individuellen Bedürfnisse, die finanziellen Möglichkeiten und die eigene Risikobereitschaft zu berücksichtigen.
 
Zunächst ist es wichtig, diese Risiken zu kennen und zu verstehen.
 

Was versteht man unter biometrisch?

biometrischer Augenscan
Die Biometrie als Wissenschaft befasst sich mit der Erfassung und Analyse von körperlichen Merkmalen, die für jeden Menschen einzigartig sind. Der Begriff „Biometrie" leitet sich von den griechischen Wörtern "bios" (Leben) und „metron" (Maß) ab. Er bedeutet so viel wie „Messung an Lebewesen“. Die Biometrie hat vielfältige Anwendungsbereiche. Unter anderem befasst sie sich mit der Messung und Auswertung der menschlichen Lebensdauer.

In der Versicherungswissenschaft steht der Begriff Biometrie nicht für die möglichst eindeutige Vermessung und Charakterisierung eines Individuums durch eine Gruppe körperlicher Merkmale (Fingerabdruck, Iris etc.). Biometrie fungiert hier als Oberbegriff für eine Gruppe von Risiken, die eng mit dem Lebensablauf verknüpft sind und über deren Eintrittswahrscheinlichkeiten in Abhängigkeit von verschiedenen Kriterien umfangreiches statistisches Material vorliegt. (Quelle: Gabler Versicherungslexikon)
 
Im Alltag ist Biometrie eher im Zusammenhang mit der biometrischen Personenerkennung zur Identifizierung bekannt. Dabei handelt es sich um automatisierte Erkennungs- bzw. Messverfahren (z. B. DNA-Abgleich, Fingerabdrücke), die auf Verhaltensmustern und biologischen Merkmalen basieren. Hier spricht man auch von Biometrik.

Was sind biometrische Risiken?

 

    • ein vorzeitiger Tod/Unfalltod
    • die Erwerbsunfähigkeit durch schwere Krankheiten oder Unfälle mit schwerwiegenden Folgen wie Invalidität
    • die Langlebigkeit
  • die Pflegebedürftigkeit
aufgeblasener Luftballon über Pinnadel
Die Wahrscheinlichkeit, dass eines dieser biometrischen Risiken eintritt, wird zwar von individuellen Faktoren wie Alter, Beruf oder Lebensstil beeinflusst. Das heißt, der Einzelne kann seine Risiken in begrenztem Umfang reduzieren. Das ändert aber nichts daran, dass diese Risiken als unvorhersehbare Ereignisse ein ständiger Lebensbegleiter sind. Nicht zuletzt das Beispiel der Corona-Pandemie hat gezeigt, wie schnell externe Ereignisse das eigene Leben einschneidend und nachhaltig verändern können. Der Einzelne kann sie weder kontrollieren noch vermeiden. Küchenphilosophisch könnte man es auch mit Forrest Gump ausdrücken: "Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man bekommt."
 

Biometrische Risiken absichern ist notwendig

Fakt ist: Alle biometrischen Risiken gefährden die finanzielle Existenz. Ihre Absicherung ist Teil der notwendigen privaten Vorsorge. Sie stellt sicher, dass man in Ereignisfällen wie Krankheit, Tod oder Unfall finanziell handlungsfähig bleibt und seinen Lebensstandard halten kann. Das Wissen, in schwierigen Lebenssituationen zumindest finanziell nicht in Bedrängnis zu geraten, kann emotional entlastend wirken. Zudem schützt die Selbstvorsorge auch die Angehörigen vor finanziellen Belastungen.

Studien zeigen jedoch, dass ein Großteil der Deutschen nicht gegen die finanziellen Folgen beispielsweise von Unfällen oder schweren Krankheiten abgesichert ist. Rund 30 Prozent vertrauen im Ernstfall auf ausreichende staatliche Leistungen. Zum Teil mag auch Verdrängung oder eine Unterschätzung der Risiken eine Rolle spielen. Dabei finden sich die Risiken in statistischen Daten. So verliert jeder Vierte im Laufe seines Arbeitslebens seine Arbeitskraft, die in der Regel das Einkommen sichert. Laut gesetzlicher Unfallversicherung ereignen sich in Deutschland jährlich rund 7,1 Millionen Unfälle in Heim und Freizeit. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Todesfälle bei Unfällen im häuslichen Bereich am höchsten.
 

So lassen sich existenzbedrohende Risiken absichern

Natürlich kann man sich nicht gegen alle Eventualitäten absichern. Ein umfangreicher Schutz kostet außerdem viel Geld. Es empfiehlt sich, mit Hilfe von Experten die Risiken entsprechend der persönlichen Lebenssituation und des Lebensstils zu priorisieren und kontinuierlich anzupassen. Folgende Versicherungen können biometrische Risiken abdecken:
 
  • Das Sterblichkeitsrisiko (vorzeitiger Tod)
    Ob ein zu früher Tod abgesichert werden muss, hängt davon ab, ob Hinterbliebene zu versorgen oder beispielsweise ein Kredit für das Familienheim zu bedienen sind.
    Zu denken ist hier an eine Risikolebensversicherung.

  • Unfall
    Der gesetzliche Unfallschutz erstreckt sich nur auf Arbeits- und Wegeunfälle beziehungsweise Unfälle in Kinderbetreuungseinrichtungen. Unversichert sind Unfälle in der Freizeit und beim Sport.
    Zu denken ist hier an eine Unfallversicherung, die im Baukastensystem an persönliche Schutzbedürfnisse angepasst werden kann.

  • Verlust der Arbeitskraft (Erwerbs- und/oder berufsunfähig)
    Nicht Krebserkrankungen oder Herzprobleme führen die Liste der Gründe an, weshalb Menschen ihre Arbeitskraft ganz oder teilweise verlieren. Psychische Probleme wie Depressionen sind die häufigste Ursache. Erwerbsgemindert oder erwerbsunfähig ist, wer nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr arbeiten kann. Staatliche Erwerbsminderungsrenten reichen nicht aus, um den bisherigen Lebensstandard zu halten. Wer erwerbsunfähig ist, ist gleichermaßen berufsunfähig.

    Wer berufsunfähig ist, muss aber nicht gleichzeitig auch erwerbsunfähig sein. Er kann nur in seinem ausgeübten Beruf nicht mehr arbeiten. Er kann aber eine andere Tätigkeit ausüben. Meist ist ein Berufswechsel ein eher schwieriges Unterfangen und häufig mit Einkommenseinbußen verbunden.
    Besonders wichtig ist hier die Berufsunfähigkeitsversicherung.
    Alternativ gibt es auch Versicherungen gegen schwere Krankheiten.

  • Langlebigkeit
    Ein langes Leben, insbesondere bei guter Gesundheit, ist erstrebenswert. Ohne ausreichende finanzielle Mittel ist ein langes Leben ein finanzielles Risiko. Denn Vermögen kann schon lange vor dem Lebensende aufgebraucht sein. Nur ein Rentenmix aus gesetzlicher Rentenversicherung und Renten aus privater oder betrieblicher Altersvorsorge sichert lebenslang ein verlässliches Einkommen.

  • Pflegebedürftigkeit
    Die Möglichkeit, selbst zum Pflegefall zu werden, wird gerne verdrängt. Mit steigender Lebenserwartung steigt aber auch die Wahrscheinlichkeit, pflegebedürftig zu werden. Das Thema ist unangenehm und vor allem für jüngere Menschen so weit weg, dass es fast unsichtbar ist. Viele verlassen sich bei Eintritt der Pflegebedürftigkeit auf die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung und auf die Unterstützung durch Partner und Kinder.

    Hier bietet sich der Abschluss einer privaten Pflegeversicherung oder Pflegezusatzversicherung an. Sie ergänzen die gesetzliche Pflegeversicherung, die nur einen Teil der Pflegekosten übernimmt.
Mann betrachtet das Wort
„Auch wenn du alle Risiken kennst, werden die Risiken nicht kleiner. Aber die Gefahr, ihnen zum Opfer zu fallen, sinkt."

Georg-Wilhelm Exler

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