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Bewerben in Zeiten von Corona:
Nachgefragt bei Recruiterin Sina Berger
Dresden, 06.05.2021 | (ks)
Die Corona-Krise hat viele Branchen durcheinandergewirbelt. Auch im Ausbildungsmarkt sind Verwerfungen spürbar. Wie sieht die Situation bei der Sparkassen-Versicherung Sachsen aus? Das haben wir Sina Berger gefragt. Sina ist Recruiterin für den Außendienst. Alle Bewerbungen, die den Vertrieb betreffen – vom angehenden Azubi oder Studenten bis hin zum alten Hasen mit Berufserfahrung – gehen durch ihre Hände.
Hallo Sina, erklärst du uns kurz, wie dein Arbeitsalltag aussieht?
Ich arbeite als Recruiterin speziell für unseren Außendienst. Meine Hauptaufgabe besteht darin, Stellen optimal zu besetzen – vom Auszubildenden bis hin zum Professionell. Dazu gehört es, Stellenprofile auszuarbeiten, Bewerbungsunterlagen zu sichten, eine Vorauswahl an geeigneten Bewerbern zu treffen, Gespräche und Interviews zu führen. Auch Assessment Center (AC) muss ich konzipieren und durchführen. Und ich muss dafür sorgen, dass Stellen und Bewerber sich "finden". Ich überlege also, über welche Kanäle wir als Unternehmen die Stellen kommunizieren zum Beispiel über soziale Netzwerke, über Anzeigen oder auf (momentan) digitalen Messen und Jobbörsen.
Was ist das Besondere am Außendienst?
Der Außendienst ist unser Vertrieb und der Vertrieb ist immer das Rückgrat eines Unternehmens. Seine Beratungskompetenz legt den Grundstein für zufriedene Kunden. Wenn er nicht funktioniert, können wir im Prinzip die Tür abschließen. Deshalb möchten wir unseren Nachwuchs im Außendienst selbst und gut ausbilden, schnell integrieren und langfristig an das Unternehmen binden.
Hat die Corona-Pandemie Auswirkungen auf das Recruiting im Unternehmen?
In den prinzipiellen Abläufen hat sich nichts geändert. Wir mussten natürlich auch auf mehr digitale Formate im Dialog mit den Bewerber*innen umsteigen. Nach wie vor stellen wir ein hohes Interesse an unseren Ausbildungsangeboten fest. Im letzten Jahrgang konnten wir mit 14 Auszubildenden und fünf Studenten sogar mehr Azubis einstellen als die Jahre zuvor. Für den kommenden Jahrgang sind wir guter Dinge, dass die Anzahl nochmals steigen wird, da wir 2021 18 Ausbildungsplätze, zwei Studienplätze für Versicherungsmanagement und zwei Studienplätze für Wirtschaftsinformatik anbieten.
Wie läuft der Bewerbungsprozess ab?
Den Anfang macht eine Online-Bewerbung über unsere Website oder per E-Mail. Nach einer Vorauswahl geeigneter Bewerber*innen vereinbaren wir telefonisch einen Termin für das erste Kennenlern-Gespräch per Video. In diesen Videocall ist auch ein kleines Assessment Center mit verschiedenen Aufgaben integriert. Wer diese Hürde überspringt, wird dann zu einem (Corona konformen) persönlichen Gespräch in die jeweilige Agentur eingeladen.
Sinas Tipps für den Videocall:
- Kleidung: Dem Anlass entsprechend angemessen und seriös. Es darf aber unterhalb der Gürtellinie gern eine Jeans sein.
- Umgebung: Von Zuhause aus geben Gesprächsteilnehmer ein Stück ihrer Privatsphäre preis. Deshalb darauf achten, dass der Hintergrund aufgeräumt wirkt. Und man sollte im Bild gut zu erkennen sein. Das heißt, beispielsweise Blendungen durch Sonnenlicht vermeiden.
- Störquellen: Dafür sorgen, dass Eltern, Geschwister, Katzen und ähnliches nicht in den Videocall platzen oder durchs Bild laufen.
- Technik: Stabile Internetverbindung sicherstellen, andere Programme schließen und Kopfhörer verwenden. Wird kein Notebook als Gerät verwendet, sollten Tablet oder Smartphone sicher und kippfrei stehen und so ausgerichtet sein, dass wir, wie bei einem Passfoto, Kopf und Oberkörper gut sehen können.
Sollte man für das AC trainieren?
Das ist nicht notwendig. In diesem Videocall wollen wir uns vor allem gegenseitig kennenlernen. Uns ist wichtig herauszufinden, welche Vorstellungen Bewerber*innen von diesem Berufsbild haben und ob ihnen klar ist, welche Fähigkeiten sie für eine beratende Tätigkeit im Verkauf benötigen. Manchmal macht man sich als Bewerber*in einfach falsche Vorstellungen. Und deshalb stellen wir wiederum das Unternehmen und den Aufbau unseres Außendienstes ausführlich vor. Knifflige Logik-Aufgaben in zwei Minuten muss in diesem Gespräch keiner lösen.
Welche Fähigkeiten brauchen denn geeignete Bewerber*Innen?
Für einen solchen Job muss man ein aufgeschlossener Persönlichkeitstyp sein. Denn man hat es jeden Tag mit vielen verschiedenen und fremden Menschen in ganz unterschiedlichen Situationen zu tun. Darauf sollte man sich einstellen können und diese Abwechslung auch mögen. Wir suchen pfiffige junge Menschen, die komplexe Zusammenhänge verstehen und Kommunikationsgeschick besitzen. Sie müssen beispielsweise in einfachen Worten Produkte erklären können, die Kunden*innen weitgehend unbekannt sind. Die dafür notwendigen Fachkenntnisse bekommen wir mit unserem Ausbildungskonzept sehr gut vermittelt. Ein gutes Selbstmanagement, was Organisation und selbstständige Arbeitsweise betrifft, ist zudem hilfreich.
Bei einer Zusage – Was erwartet die Berufsstarter*Innen?
Die Ausbildung findet komplett intern statt. In unserer firmeneigenen Berufsschule und in unseren Agenturen als Praxispartner. Deshalb können wir auch eine verkürzte Ausbildung von nur zwei Jahren mit vollwertigem IHK-Abschluss anbieten. In einer Ausnahmesituation wie Corona ermöglicht dieses Konzept uns auch, flexibler auf die Umsetzung von Hygienekonzepten und digitalem Lernen reagieren zu können. Und in den Agenturen können die Azubis schnell in den realen Berufsalltag einsteigen. Sie arbeiten von Anfang an mit Verantwortung und abwechslungsreichen Aufgaben.
Fazit: Zukunftssicher, krisenfest und anspruchsvoll - wer das als Messlatte für sein künftiges Berufsleben anlegt, dem können wir empfehlen: Werde #Insurancer.
Instagram gewährt einen Blick hinter die Kulissen, denn dort postet der Nachwuchs selbst: sv-sachsen.de/instagram
Danke Sina für das Gespräch.
Zahlen und Fakten:
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