Schäden und Kosten
Die Schäden, die durch falschen Kraftstoff verursacht werden, hängen vor allem davon ab, ob der Motor gestartet wurde oder nicht. Häufig sind:
- Beschädigung der Einspritzanlage
- verstopfte Kraftstoff-Filter
- Schäden an Kraftstoff-Pumpen
- im schlimmsten Fall Motorschäden
Wird ein Dieselfahrzeug mit Benzin im Tank gestartet, wird der Motor stark beschädigt. Er muss dann in der Regel inklusive Katalysator, Einspritzanlage, Hochdruckpumpe, Einspritzdüsen sowie Kraftstoff-Leitung und Tank ersetzt werden. Bei älteren Fahrzeugen übersteigt dies oft den Restwert.
Die Reparatur-Kosten können daher je nach Ausmaß des Schadens mehrere tausend Euro betragen. Selbst das einfache Auspumpen und Reinigen des Tanks kostet in der Regel mehrere hundert Euro. Hinzu kommen die Abschlepp-Kosten.
Versicherungsschutz
Schäden durch Falschbetankung sind grundsätzlich nicht automatisch durch die Kfz-Versicherung abgedeckt.
- Kfz-Haftpflichtversicherung:
Bezahlt keine Schäden am eigenen Fahrzeug.
- Teilkasko- Vollkasko-Versicherung:
Die Kasko-Versicherungen decken Falschbetankung in der Regel nicht ab, da es sich um einen sogenannten Betriebsschaden handelt. Ob die eigene Versicherung für solche Schäden aufkommt, hängt von den individuellen Versicherungsbedingungen ab.
- Schutzbrief oder Zusatzversicherung:
Einige Versicherer bieten eine Ergänzung zur Kfz-Versicherung mit umfangreichen Zusatz-Leistungen an. Zum Beispiel mit einem Auto-Schutzbrief wie dem der Sparkassen-Versicherung Sachsen. Hier ist das Entfernen des falschen Treibstoffs aus allen betroffenen Teilen des Fahrzeugs im Rahmen festgelegter Höchstgrenzen versichert.
- Privat-Haftpflicht-Versicherung:
Wenn Sie durch Falschbetankung ein fremdes Fahrzeug beschädigen, kommt Ihre private Haftpflicht-Versicherung nicht dafür auf. Die Benzinklausel schließt Schäden aus, die durch den Betrieb des Fahrzeugs entstehen.
Vorbeugen ist der beste Schutz
Neben Unachtsamkeit gibt es weitere Gründe für eine Falschbetankung: