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8 Sicherheitstipps für private Osterfeuer
Dresden, 18.04.2019 | (ks)
In Sachsen, insbesondere der Oberlausitz mit ihren jahrhundertealten Traditionen, werden viele schöne Osterbräuche gepflegt. Das Bemalen kunstvoller Ostereier hat hier in der sorbischen Kultur seinen Ursprung. Auch das Brauchtum der Osterfeuer erfreut sich großer Beliebtheit und lockt Alt und Jung zur Geselligkeit rund um die lodernden Flammen. Meist sind es die örtlichen, freiwilligen Feuerwehren, die sich des Aufschichtens der großen Holzstöße annehmen und auch das Anzünden und Abbrennen sachkundig überwachen.
1. Feuer anmelden und Auflagen einhalten
Osterfeuer sind in Sachsen nur als sogenannte Brauchtums- oder Traditionsfeuer statthaft und müssen in den meisten Städten und Gemeinden angemeldet werden. Beachten Sie die Auflagen der zuständigen Behörde. Unangemeldete Feuer können, wenn man erwischt wird, richtig teuer werden. Erst recht, wenn die Feuerwehr zu einem vermeintlichen Brand ausrückt.
2. Mindestabstände beachten
Halten Sie vorgeschriebene Mindestabstände ein: 200 Meter von Autobahnen, 100 Meter von Bundes-, Staats- und Kreisstraßen, von Lagern mit brennbaren Flüssigkeiten oder mit Druckgasen sowie Betrieben, in denen explosionsgefährliche oder brennbare Stoffe hergestellt, verarbeitet oder gelagert werden, 1,5 Kilometer von Flugplätzen.
3. Sicherheitsabstände und Schutz von Kindern
Neben den vorgeschriebenen Mindestabständen sollten Sie schauen, dass beispielsweise Gebäude, Hecken und Sträucher, auf die das Feuer überspringen kann, weit genug entfernt sind. Beachten Sie dabei, dass Wind einen weiten Funkenflug verursachen kann. Markieren Sie für alle Beteiligten einen Sicherheitsabstand rund um das Feuer. Vor allem Kinder sollten niemals unbeaufsichtigt und zu nah am Osterfeuer stehen.
4. Rettungswege beachten
Halten Sie zur Sicherheit immer eine Zufahrt für Feuerwehr und Rettungskräfte frei.
5. Kleintiere schützen
Stapeln Sie das Osterfeuer erst kurz vor dem Abbrennen an seinem Bestimmungsort neu auf. Wenn Sie über längere Zeit Holz, Äste und Schnittgut sammeln, dienen diese Haufen Kleintieren wie Igeln als Unterschlupf. Diese müssen Zeit und Gelegenheit zum Flüchten haben.
6. Geeignetes Brennmaterial nutzen
Grundsätzlich sollte nur trockenes Holz und Schnittgut verbrannt werden. Sonst kommt es zu einer großen Rauchentwicklung, die Schleimhäute reizt und Nachbarn verärgert. Osterfeuer dienen nicht der Müllentsorgung und schon gar nicht der Beseitigung von Altlasten wie behandelten Hölzern, Autoreifen, Sperrmüll etc. Das ist verboten. Außerdem können gesundheitsschädliche Schadstoffe freisetzt werden.
7. Keine Brandbeschleuniger nutzen
Brandbeschleuniger wie Benzin und Spiritus sind unfallträchtig. Verzichten Sie auf lieber auf den Einsatz solcher Mittel.
8. Feuer stets beaufsichtigen und ordnungsgemäß löschen
Halten Sie das Feuer möglichst niedrig. So schlagen die Funken nicht zu hoch und das Feuer kann nicht einstürzen. Überlassen Sie das Feuer nie sich selbst und organisieren Sie, dass immer jemand ein wachsames Auge darauf hat. Selbst dann, wenn die Flammen kleiner werden. Löschen Sie mit ausreichend Wasser. Am sichersten gehen Sie, wenn Sie glimmende Reste bzw. Glut mit Sand bedecken.
Das Beachten der Sicherheitstipps und entsprechende Umsicht ist immer noch der beste Unfallschutz. Die Flammen machen dann nur das, was sie sollen: Wärme spenden und den Winter austreiben. Viel Spaß dabei.
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