Nach dem dualen Studium an der Berufsakademie in Stuttgart war Gerhard Müller zur Wendezeit Leiter des Vertriebsbereiches bei der SV SparkassenVersicherung. In dieser Funktion verantwortete er ab 1990 im Rahmen der Länderpartnerschaft zwischen Baden-Württemberg und Sachsen den Aufbau der Versicherungskooperation mit den sächsischen Sparkassen in den damaligen Bezirken Dresden und Leipzig.
Nach dem Beschluss der sächsischen Staatsregierung 1991 zur Gründung der Sparkassen-Versicherung Sachsen als öffentlich-rechtliche Versicherung für das neue Bundesland Sachsen entscheidet sich auch Gerhard Müller, seine berufliche Karriere in Sachsen fortzuführen und sich für das neu zu gründende Unternehmen zu engagieren. Ab 1992 verantwortet er den Vertrieb und wird 1995 zum Vorstandsvorsitzenden der Sparkassen-Versicherung Sachsen berufen.
Unter seiner Leitung hat sich die Sparkassen-Versicherung Sachsen zu einem weit über Sachsen hinaus geschätzten Unternehmen mit herausragender Marktposition entwickelt. In einzigartiger Weise hat er sich für ein enges Zusammenwirken mit den sächsischen Sparkassen eingesetzt und die Zusammenarbeit im Sparkassenverbund vorbildhaft entwickelt.
Seit 2021 ist die Sparkassen-Versicherung Sachsen auch mit einer Tochtergesellschaft in der Tschechischen Republik vertreten. Aufgrund der engen wirtschaftlichen Verbindungen hat Gerhard Müller die Erschließung des Geschäftsgebietes jenseits der Grenzen Sachsens initiiert und vorangetrieben.
Über sein äußerst erfolgreiches Wirken für die sächsische Versicherung hinaus hat sich Gerhard Müller immer auch für die gesamte Versicherungsbranche in Deutschland eingesetzt. Für die Vertreter von Politik und Gesellschaft ist er mit seinem breitem Erfahrungshintergrund und umfassender Fachkompetenz ein allseits geschätzter Gesprächspartner – in Sachsen wie bundesweit.
Gerhard Müller war langjähriges Mitglied in den Präsidien des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) und des Verbands öffentlicher Versicherer e.V. (VöV). Seine besondere Leidenschaft galt immer dem Vertrieb. Er leitete langjährig die Vertriebsausschüsse der beiden Verbände. Zudem vertrat er die öffentlichen Versicherer in diversen Gremien der Sparkassenorganisation, im Ostdeutschen Sparkassenverband und im Deutschen Sparkassen- und Giroverband.
Als stellvertretender Vorsitzender des Präsidialausschusses Altersvorsorge und Zukunftssicherung des GDV setzte er sich für langfristig zukunftsfeste und gesellschaftlich tragfähige Lösungen ein. Daneben vertrat er auch vertriebliche Belange im Vorstand des Versicherungsombudsmann e. V., der unabhängigen Verbraucherschlichtungsstelle.
Joachim Hoof, Vorsitzender der Aufsichtsräte der Sparkassen-Versicherung Sachsen, würdigt die herausragende Leistung von Gerhard Müller: "Die Sparkassen-Versicherung Sachsen als Vorstandsvorsitzender zu führen – das war für Gerhard Müller Berufung im wahrsten Sinne des Wortes. Die enge Verbindung zu den sächsischen Sparkassen war für ihn nicht nur Erfolgsstrategie, sondern persönliche Überzeugung. Auch nach der Beendigung seines über drei Jahrzehnte andauernden Engagements an der Spitze des Unternehmens wird der Name Sparkassen-Versicherung Sachsen untrennbar mit dem Namen Gerhard Müller und seinen Verdiensten verbunden bleiben. Ich bin ihm sehr dankbar für ein einzigartiges und vertrauensvolles Miteinander und dafür, dass er sich auch in Zukunft ehrenamtlich weiter in und für Sachsen einsetzen wird."
Gerhard Müller engagierte sich in und für Sachsen in vielfältiger Weise, so als Vorstandsvorsitzender der Sächsischen Semperoper Stiftung, als Präsident der Gesellschaft der Freunde der Dresdner Musikfestspiele und im Vorstand des Semper Opernball e.V. Diese Ehrenämter wird Gerhard Müller auch nach seinem Wechsel in den Ruhestand fortführen.