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  • Drei unterschiedlich große, mit Münzen gefüllte Sparschweine aus Glas.

    3-Konten-Strategie für mehr finanzielle Freiheit

Dresden, 05.03.2021; aktualisiert: 3. Februar 2025 | (ks)
 
Ist das nicht ein tolles Gefühl, wenn das erste Gehalt auf dem Konto eingeht? Ein bisschen so, als wäre man erst jetzt richtig erwachsen geworden und den kargen Bezügen der Ausbildungs- und Studienzeit entwachsen. Was sich nach so viel mehr anfühlt, zieht ganz schnell die Beine an. Am Monatsende ist Ebbe auf dem Konto. Das Geld hat sich in Luft aufgelöst. Mit der 3-Konten-Strategie kann man seine Finanzen besser managen, den Überblick behalten und sich selbst etwas Gutes tun. Praktikabel nicht nur für junge Leute.
 

Einnahmen und Ausgaben checken

Bevor man sein Geld auf drei Konten verteilt, sollte man sich zunächst einen Überblick über seine Einnahmen und Ausgaben verschaffen. Die Geldeingänge (Gehalt, Nebeneinkünfte, Sozialleistungen) sind in der Regel übersichtlich. Die Ausgaben gliedern sich in fixe und variable Kosten. Das Gehalt wird in der Regel auf das Girokonto überwiesen. Per Lastschrift oder Dauerauftrag werden davon alle Kosten abgezogen, die monatlich wiederkehrend anfallen.
 

Zu diesen Fixkosten gehören:

  • Miete ggf. Kreditraten für Wohneigentum
  • Versicherungen
  • Strom
  • Gebühren für Internet/Telefon/Handy
  • weitere Gebühren wie GEZ bzw. Beiträge für Vereine, Kindergarten, Monatskarte etc.
  • Raten für Verbraucherkredite, zum Beispiel für ein Auto
  • Kfz-Steuer
 

Hinzu kommen variable Kosten:

  • Lebensmittel, Drogerieartikel, Kosmetika
  • Benzin
  • Kleidung/Schuhe
  • sonstige Anschaffungen
  • Freizeitgestaltung zum Beispiel Restaurantbesuche oder Kultur

Unser Tipp:

Ein Haushaltsbuch ist äußerst hilfreich, einen Überblick über Einnahmen und Ausgaben zu gewinnen. "Geld und Haushalt", der Beratungsdienst der Sparkassen, bietet zum Beispiel ein kostenloses Haushaltsbuch an. Klassisch in Papier als DIN A5-Broschüre, als Pdf zum Downloaden, als Web-Budgetplaner oder mobil mit der App „Finanzchecker“.
Jeden Monat fallen also unvermeidbare, obligatorische Ausgaben und variable Ausgaben für den Konsum an. Abhängig von Lebensstil und Bedürfnissen. Was bei der Aufteilung noch fehlt, ist die Kategorie Sparen. Hier kommt das 3-Konten-Modell ins Spiel. Dieses System hilft, alle finanziellen Aspekte abzudecken und mehr finanzielle Disziplin zu erreichen.
 

Das 3-Konten-Modell

Das monatliche Gehalt wird mit dieser Methode (und in der Reihenfolge) auf drei Konten aufgeteilt.
 
1. Ein Girokonto für feste Verpflichtungen (Fixkosten) und notwendige Ausgaben (zum Beispiel Lebensmittel). Zu beachten ist hierbei, dass manche Kosten wie die Kfz-Steuer nur einmal im Jahr und andere halb- oder vierteljährlich abgebucht werden. Für die Finanz-Planung müssen sie gedanklich anteilig auf den Monat umgerechnet werden.
 
2. Ein Sparkonto mit einem finanziellen Polster für unvorhergesehene Ausgaben (zum Beispiel größere Reparaturen) und langfristige Sparziele (zum Beispiel Wohneigentum). Ganz wichtig: Der monatlich festgelegte Sparbetrag sollte am Anfang des Monats beziehungsweise gleich am Tag des Gehalteingangs auf das Sparkonto überwiesen werden. So wird verhindert, dass am Monatsende nicht mehr genügend Geld für den Sparanteil vorhanden ist. Das Motto heißt "pay yourself first". Denn mit dem Sparanteil bezahlt man sich gewissermaßen selbst und in die eigene Zukunft ein.
 
3. Ein Spaßkonto für Freizeit, Urlaub, Vergnügen und Konsum. Wenn die Konten 1 und 2 zuerst "bedacht" werden, bleibt für das Spaßkonto die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben. Diese kann man dann nach Herzenslust und ohne schlechtes Gewissen ausgeben. Auch dieser Betrag sollte am Monatsanfang auf das Konto überwiesen werden. Je nachdem, wie viel Geld man zur Verfügung hat, kann man auch einfach für sich selbst einen monatlichen "Spaß-Taler" als festen Betrag festlegen, den man überweist.
 
3 Pfeile in verschiedene Richtungen mit 3 Sparschweinen
Das Leben bezahlen können, Sicherheit und Lebensfreude dank guter Finanzplanung

Hier noch Tipps zum Thema Sparen:

  • Es wird empfohlen, eine dauerhafte Liquiditäts-Reserve von etwa zwei bis drei Netto-Monats-Gehältern vorzuhalten. Die ist für größere unvorhergesehene Ausgaben da. Nicht um die Frühjahrskollektion im Lieblings-Klamotten-Laden zu kaufen, sondern für Zahlungen, die notwendig sind. Etwa wenn die Waschmaschine kaputt geht oder eine größere Reparatur am Auto ansteht.
  • Festgelegte Beträge vom Sparkonto kann man auch investieren und zum Vermögensaufbau mit diversen Anlageformen nutzen. In Zeiten niedriger Zinsen bieten sich hier Fonds und Aktien an. Die gibt es übrigens auch in Form von Versicherungsprodukten.

Extra-Tipp:

Der Aufbau eines Vermögens mit Versicherungsprodukten bietet mehr als man denkt. So kann man die Geldanlage mit der Absicherung von Angehörigen verbinden und dabei noch Steuern sparen. Die Produkte sind meist so flexibel, dass sie sich immer wieder an unterschiedliche Lebenssituationen anpassen lassen.
Die 3-Konten-Strategie ist per se erstmal unabhängig von der Höhe des monatlichen Einkommens. Denn es geht um die Priorisierung des verfügbaren Geldes. Sie eignet sich sowohl für Singles als auch für Paare. Paare mit einem gemeinsamen Haushalt können die Konten-Kategorien auch gemeinsam führen.
 

Anderer Ansatz des 3-Konten-Modells

Paar mit Sparschwein mit Brille und Münzstapel
Umgang mit Geld klar, einfach und gerecht regeln für eine harmonische Partnerschaft
Apropos Paare: Hier gibt es unter dem Stichwort "3-Konten Modell" noch einen anderen Ansatz. Dessen hauptsächlicher Gedanke ist eher die finanzielle Fairness in der Partnerschaft. Mit einem Gemeinschaftskonto als Paar und einem individuellen Konto jeweils für beide Partner lassen sich die Finanzen in der Familie klar, einfach und gerecht regeln.
 
Auf das Gemeinschaftskonto fließen die gesamten Einnahmen und gehen sämtliche Ausgaben ab, die das gemeinschaftliche Leben betreffen. Beide Partner sind zugriffsberechtigt und können beispielsweise mit Kartenzahlung Einkäufe erledigen. Es entfällt das monatliche Auseinanderrechnen, wer hat was bezahlt und schuldet wem noch wie viel Geld.
 
Die beiden anderen Konten sind die Privatkonten der einzelnen Partner. Auf diese Konten wird am Ende des Monats die Hälfte des auf dem gemeinsamen Konto verbliebenen Geldes überwiesen. Das ist das persönliche Taschengeld für jeden. Darüber muss er keine Rechenschaft ablegen. Dies ist nur ein Vorschlag. Paare sollten ihren Umgang mit den Finanzen individuell nach ihrer persönlichen Lebenssituation regeln.
 
Es gibt verschiedene Modelle und Hilfsmittel, um seine Finanzen zu planen und zu strukturieren. Das Drei-Konten-Modell ist eines davon. Vielleicht hilft auch der Gedanke von Jean Paul Getty: "Geld ist wie eine schöne Frau. Wenn du es nicht gut behandelst, läuft es dir weg".

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