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Assistance-Leistungen als Mehrwert in der Versicherung
Dresden, 27. Januar 2023 | (ks)
Wer einen Schaden erleidet, ist erleichtert, wenn er für diesen Fall versichert war und seine Kosten erstattet bekommt. Aber Geld ist nicht alles. Im Schadenfall, in Notsituationen oder bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen sind es vor allem konkrete Beratungs-, Hilfs- und Unterstützungsleistungen, die einen Mehrwert zum Versicherungsgrundschutz darstellen. Diese Leistungen werden unter dem Begriff Assistance zusammengefasst.
Woher stammt der Begriff Assistance?
Das Wort Assistance stammt ursprünglich aus der lateinischen Sprache. 'Assistere‘ bedeutet so viel wie helfen oder beistehen. Die moderne Verwendung des Wortes leitet sich aus dem Französischen her, denn der Franzose Pierre Desnos gründete 1963 das erste Assistance-Unternehmen. Wörtlich ins Deutsche übersetzt heißt es „Hilfe, Beistand oder Unterstützung“. Der Begriff wird in Europa international verwendet und französisch ausgesprochen.
Was sind Assistance-Leistungen?
Assistance-Leistungen sind je nach Versicherungsart bereits in einem Versicherungsprodukt enthalten oder können separat als Zusatzbaustein / Schutzbrief abgeschlossen werden. Sie erweitern den üblichen Leistungsumfang einer Versicherung um zusätzliche Dienstleistungen, mit denen eine Versicherung ihre Kunden im Schadensfall unterstützt. Das Angebot ist vielfältig und reicht bis zur kompletten administrativen Abwicklung von Schadensfällen.
Bekannt ist das Assistance-Prinzip vor allem aus der Kfz-Versicherung. Die 24-Stunden-Notfall-Hilfe 365 Tage im Jahr, die Werkstattsuche, ein Hol- und Bringdienst für das defekte Kraftfahrzeug oder die Reinigung des Fahrzeuges sind klassische Assistance-Leistungen und bereits in der Autoversicherung je nach gewähltem Tarif enthalten. Ein Schutzbrief erweitert das Spektrum an Hilfe. Das reicht von der Vermittlung eines Pannen- oder Bergungsdienstes bis zum Rücktransport des Fahrzeuges vom Urlaubsort, wenn der Fahrer krankheitsbedingt nicht mehr selbst fahren kann.
Auch beim Unfallschutz können Assistance-Leistungen den Alltag im Fall der Fälle enorm erleichtern. Schon ein komplizierter Beinbruch, der einen für längere Zeit auf die Couch zwingt, kann zur Herausforderung werden. Der Assistance-Schutz kümmert sich über Dienstleister darum, dass die Wohnung geputzt, das Essen gekocht und die Wäsche gewaschen wird. Auch zum Arzt oder in die Physiotherapie wird man gefahren. Sind die gesundheitlichen Komplikationen schwerwiegender, bekommt man einen Genesungsassistenten an die Seite gestellt, der sich zum Beispiel um medizinische Behandlungen, Reha-Maßnahmen oder bürokratische Belange kümmert. Die Assistance gibt Betroffenen die Freiheit, sich ganz auf ihre Genesung konzentrieren zu können. Das Drumherum übernimmt die Versicherung.
Moderne Assistance wird zum Problemlöser
Unabhängig vom Alter, ob durch Unfall oder Krankheit, den Alltag nicht mehr selbst bewältigen zu können, stellt eine enorme Belastung dar. Auch Angehörige oder Freunde sind dann betroffen und durch Hilfeleistungen belastet. Meist beginnt man sich in der zweiten Lebenshälfte mit diesen Fragen zu beschäftigen. Jeder wünscht sich, so lange wie möglich selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben zu können und niemandem zur Last zu fallen.
Moderne Assistance geht über die reine Schadens- und Notfallhilfe hinaus und bietet Komplettlösungen für bestimmte Lebenssituationen, zum Beispiel wenn man gesundheitlich eingeschränkt und auf Hilfe angewiesen ist. Für eine Übergangs- oder Genesungszeit ermittelt und organisiert dann ein Ansprechpartner alles, was gerade benötigt wird, selbst wenn der Hund Gassi gehen muss. Doch gute Dienstleister sind nicht nur schwer zu finden, Qualität kostet auch Geld. Auch dagegen kann man sich absichern. Für alle Leistungen, die nicht von der Krankenkasse oder dem Sozialhilfeträger übernommen werden, können feste Zuschüsse oder die komplette Kostenübernahme vereinbart werden.
In welchen Bereichen gibt es Assistance-Leistungen?
- Assistance-Leistungen im Gesundheits- und Seniorenbereich
(Beispielsweise eine häusliche Pflege im Notfall, eine Haushaltshilfe im Krankheitsfall oder Beratung zur Organisation eines Pflegeplatzes.)
- Unterstützung bei Rechts- und Dokumentenangelegenheiten
(Beispielsweise die Beratung durch einen Anwalt oder die Erstellung persönlicher Vorsorgedokumente wie Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, Dokumenten Archiv- und Notfallservice.)
- Mobilität in Bezug auf Reisen und Kfz
(Beispielsweise Unterstützung bei Verlust von Dokumenten, Krankenrücktransporte ins Heimatland, Überführungsleistungen, Pannenhilfe, Reparaturservice, Reiseinformationen.)
- Wohnen und Wohngebäude
(Beispielsweise Hilfe bei der Organisation von Handwerkern oder Reparaturdiensten.) - Unfallschutz
(Beispielsweise Organisation von Hilfe im Alltag oder geeigneter medizinischer Maßnahmen, Übernahme von Rettungs- und Bergungskosten.)
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