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    9 Ideen für eine Auszeit nach dem Abitur

Dresden, 03.09.2020 | (ks)
 
Wer in die 12. Klasse gekommen ist, biegt auf die Zielgerade zum Abitur ein. Sind der Prüfungsstress und die Abi-Sause vorbei, kommt – wie der Volksmund sagt – der Ernst des Lebens. Dieser verbirgt sich in der Regel hinter einer Ausbildung oder einem Studium. Mancher möchte aber gar nicht so schnell wieder die Schulbank drücken. Mancher will sich erst mal in aller Ruhe orientieren, praktische Erfahrungen sammeln oder die Welt sehen. Und noch mal richtig Spaß haben, ehe es ernst wird.
 
Es gibt also viele Gründe für eine längere Auszeit, ein sogenanntes "Gap Year" oder Brückenjahr. So ein halbes oder ganzes Jahr muss keine vertane Zeit sein. Im Gegenteil, es kann den gedanklichen Horizont, die Persönlichkeit und den Lebenslauf bereichern. Nicht zuletzt kann es dazu beitragen, den richtigen Weg Richtung Zukunft zu finden und das eigene Ziel klarer vor Augen zu haben.

9 Ideen, was man in einem Brückenjahr machen kann

#1: Bundesfreiwilligendienst

Wer einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) leistet, lernt das echte Leben kennen. Echter Einsatz, echte Erfahrungen, echte Einblicke – viele Freiwillige kommen in ihren Einsatzstellen mit Lebensbereichen in Kontakt, die sie sonst vielleicht nie kennengelernt hätten. Der Einsatz bietet die Chance, sich für das Allgemeinwohl zu engagieren und dabei praktische Erfahrungen zu sammeln. Ein bereicherndes und kein verlorenes Jahr, dass auch im Lebenslauf Pluspunkte bringt. Die Regelzeit von zwölf Monaten lässt sich auch verkürzen oder verlängern. Bewerben kann man sich bei den bundesweiten Einsatzstellen.
 

#2: Freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr

Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) oder Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) lässt sich in verschiedenen Ausrichtungen und Einsatzorten absolvieren. In der Regel dauert es zwölf Monate. Dieser Freiwilligendienst ist nicht mit einem Praktikum zu verwechseln. Der Freiwillige engagiert sich in einem bestimmten Bereich und profitiert neben seiner Arbeit von verschiedenen Bildungsangeboten. Gleichzeitig kann er in ein Berufsfeld hineinschnuppern und erwirbt jede Menge Fähigkeiten, die im Arbeitsleben wichtig sind. In dem Jahr geht es – genau wie auch beim Bundesfreiwilligendienst – um Persönlichkeitsentwicklung, Berufsvorbereitung und Zeit für die Berufswahl, um Engagement für andere oder für die Umwelt.
 

#3: Praktikum als Einstieg ins Berufsleben

Schülerpraktika hat jeder innerhalb der Schulzeit bereits absolviert. Beim ersten Einstieg in das Berufsleben kann ein Praktikum aber auch helfen. Damit lassen sich Erfahrungen für später sammeln. Mittendrin im Geschehen lässt sich gut herausfinden, ob man sich in einer bestimmten Branche oder in einem konkreten Beruf wohl fühlen würde. Man lernt, berufliche Anweisungen umzusetzen und mit Kollegen zusammenzuarbeiten. Mittlerweile zahlen einige Unternehmen ihren Praktikanten eine Vergütung oder Aufwandsentschädigung. Praktika bis zu drei Monaten Dauer, die zur Berufsorientierung dienen, sind jedoch vom Mindestlohngesetz ausgenommen. Ein gutes Praktikums-Zeugnis wird definitiv im Lebenslauf viel wert sein.
 

#4: Schnupperstudium zur Orientierung

Das Schnupperstudium ist sozusagen das "universitäre Praktikum". Vor allem, wenn Abiturienten zwischen verschiedenen Studienfächern hin- und hergerissen sind, kann dieses Reinschnuppern helfen, die richtige Entscheidung zu treffen. Außerdem bekommt man einen ersten Eindruck vom Leben und Lernen an einer Universität. Hilfreich auch, wenn man mehrere Unis fürs Studium ins Auge gefasst hat. Um verschiedenste Lehrveranstaltungen probehalber zu besuchen, muss man nicht bis nach dem Abitur warten. Das ist schon während der Schulzeit möglich. Tutoren führen in den Uni-Alltag ein, beantworten Fragen und oft stellen auch Professoren ihr Fachgebiet vor. Mittels Schnupperstudium lässt sich gut herausfinden, ob die angestrebten Fächer passen. Wenn nicht, kann man sich problemlos umorientieren. Das ist besser, als später ein Studium abzubrechen.
 

#5: Als Au-pair ins Ausland

Mit einem Einsatz als Au-pair wird man garantiert selbstständiger und verantwortungsbewusster. Für Monate in eine Gastfamilie zu gehen heißt, seinen gewohnten Lebensrahmen und seine Komfortzone zu verlassen. Ein fremdes Land und eine andere Kultur kennenzulernen, ist immer ein kleines Abenteuer. Überdies sammelt man Erfahrung im Umgang mit Kindern und kann Fremdsprachenkenntnisse perfektionieren. Vielleicht entdeckt man sogar seine Liebe zu einem Erzieherberuf. Wie dem auch sei, Auslandserfahrung erweitert den Horizont und bereichert das ganze Leben. Es gibt verschiedene Au-Pair-Programmanbieter, bei denen man sich bewerben kann. Voraussetzung ist oft, dass man 18 Jahre alt ist und entsprechende Fremdsprachenkenntnisse hat. Die Einsätze dauern sechs bis zwölf Monate. Zu den beliebtesten Ländern deutscher Au-Pairs zählten 2019 Großbritannien, Neuseeland, Irland, Frankreich, Australien und Spanien.
 

#6: Work and Travel

Warum nicht in andere Länder aufbrechen? Reisen bildet bekanntlich. Wer nach der Schule Zeit im Ausland verbringen und dabei praktische Erfahrungen sammeln möchte, für den könnte Work and Travel genau das Richtige sein. Das Mindestalter für diese Auszeit liegt bei 18 Jahren, so dass sie sich gut für Abiturienten eignet. Viele Traveller sind für sechs bis zwölf Monate unterwegs – am liebsten in Australien, Neuseeland und Kanada.Mit der Planung dieses Abenteuers sollte man ca. ein Jahr im Voraus beginnen. Das geht in Eigenregie oder mit Unterstützung einer Agentur. Während des Reisens durch das Land verbessert man nicht nur seine Sprachkenntnisse. Durch die verschiedenen Hilfsjobs erlernt man praktische Fähigkeiten und Soft Kills, die im späteren Berufsleben hilfreich sind. So dürfte man im Anschluss über eine ausgeprägte Problem-Lösungs-Kompetenz verfügen. Denn Work and Travel birgt auch bei bester Vorbereitung so manche Überraschung. Und weit weg von der Heimat ist man weitgehend auf sich allein gestellt. Eine Schule des Lebens, die von Personalern gern gesehen wird.
 

#7: Bildungsreisen

Auch gegen ausgedehntes Reisen als Auszeit spricht nichts. Wer Land und Leuten gegenüber aufgeschlossen ist und sich auf andere Kulturen einlässt, lernt viel und kann sicherlich auch im Bewerbungsgespräch damit glänzen. Wer sich allerdings bevorzugt an Party-Hotspots aufhält, kommt beim Bildungseffekt eher in Erklärungsnöte. Chillen und Dauersaufen am Ballermann bringt noch nicht mal Pluspunkte, wenn man Bierbrauer werden möchte. Vor allem bei speziellen Studienfächern wie beispielsweise Japanologie, Alte Geschichte oder Archäologie können Bildungsreisen an die entsprechenden Orte eine sinnvolle und nachvollziehbare Vorbereitung fürs Studium sein.
 

#8: Sprachkurs

Wer nur die relativ kurze Zeit zwischen Abitur und Ausbildung oder Studium überbrücken möchte, kann sich auch für einen Sprachkurs im Ausland entscheiden. Kompakt, intensiv und an der "Quelle" lernt sich eine neue Fremdsprache am besten. Die praktische Anwendung der Fremdsprache im realen Leben verbindet sich mit dem Kennenlernen von Land und Leuten.
 

#9: Ehrenamt

Ein Auszeit- oder Brückenjahr kann man auch nutzen, um sich verstärkt einem Ehrenamt zuzuwenden. Sei es, dass es den eigenen Interessen entspricht oder sich am späteren Berufswunsch orientiert, beispielsweise, wenn man mit Tieren arbeiten möchte. Diese Variante ist natürlich auch von den finanziellen Verhältnissen abhängig, da man hier in der Regel kein Geld verdienen kann. Steckt man erst in Ausbildung oder Studium, bleibt für ehrenamtliche Aufgaben meist keine Zeit mehr. Auf jeden Fall kommt man mit einem Engagement im Ehrenamt mit vielen Menschen zusammen und lernt Dinge, die in keinem Studium vorkommen. Auch das kann die berufliche Laufbahn positiv beeinflussen und bezeugt außerdem Einsatzbereitschaft und Motivation. Viele Ehrenämtler werden auch von dem Gedanken getragen, der Gesellschaft etwas zurückgeben zu können.
 

Fassen wir zusammen:

Möglichkeiten gibt es viele. Ein Brückenjahr ist – solange man es nicht auf dem heimischen Sofa mit Nichtstun verbummelt – kein Verlust, sondern ein Gewinn. Und somit durchaus eine sinnvolle Alternative zum stringenten Weg Abi-Studium-Beruf. Ist man der Ansicht, so eine Auszeit ist genau mein Ding, sollte man sich rechtzeitig überlegen, welche der Möglichkeiten man nutzen möchte und sich um die Organisation beziehungsweise um einen Platz kümmern.

Anmerkungen zu Versicherung und Finanzen

Steht fest, wie man seine Auszeit nutzen möchte, sollte man sich frühzeitig um den richtigen Versicherungsschutz kümmern. Bei längeren Auslandsaufenthalten benötigt man beispielsweise eine langfristige Auslandskrankenversicherung. Sinnvoll kann auch ein Travel-Paket sein. Am besten, man vereinbart einen Beratungstermin beim Versicherungsexperten und lässt sich entsprechend seiner individuellen Pläne beraten. Da kann man sicher sein, das an alles gedacht wird.

Unser Extra-Tipp:

Eltern, Großeltern und andere Verwandte sind in Kindheits- und Teenagertagen meist sehr spendabel und zu allen Gelegenheiten gibt es Geschenke. Oft zu viel des Guten. Warum nicht einen Teil davon monetär lieber in einen Vorsorge-Vertrag einzahlen? Dem kleinen Hänschen geht nichts verloren. Und der große Hans freut sich, wenn er nach dem Abitur ein kleines Startkapital für alles, was da kommen möge, zur Verfügung hat.

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