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Beginn der Zweiradsaison
Brandgefahr bei Fahrradakkus
Dresden, 25.04.2019; letzte Aktualisierung: 14. April 2023 | (ks)
Früher wurde ein Fahrrad mit reiner Muskelkraft durch Treten in die Pedale in Bewegung gesetzt. Heute wird sein großer Bruder das E-Bike per Elektromotor mit Lithium-Ionen-Akkus angetrieben. Die motorisierte Unterstützung zaubert dem Radler auch bergauf ein entspanntes Lächeln ins Gesicht.
Und immer mehr Deutsche kaufen E-Bikes wie die folgende Grafik zeigt. Der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) rechnet langfristig mit einem Marktanteil von 35 Prozent im Zweiradmarkt.
Mehr Infografiken finden Sie bei Statista
Das Institut für Schadenverhütung (IFS) warnt jedoch davor, dass es immer wieder zu Bränden durch die Akkus von Elektrofahrrädern kommt. Die Ursachen lassen sich unter der Überschrift Kälte, Hitze und Handhabungsfehler zusammenfassen. Die Energiespeicher sind zwar im Allgemeinen sicher, jedoch anfällig für technische Defekte. Diese können zum Beispiel durch mechanische Beschädigungen, niedrige Temperaturen oder Tiefentladungen (Akku ist nahezu vollständig entladen) hervorgerufen werden.
Ladevorgänge nach Standzeit in Kälte überwachen
Die meisten Brände entstehen in der Ladephase. Deshalb rät das IFS: „Wenn Ihr E-Fahrrad den Winter in der kalten Garage verbracht hat, sollten Sie bei den ersten Ladevorgängen etwas genauer hinsehen“. Zur Sicherheit Lithium-Akkus immer auf einer nicht brennbaren Unterlage laden und darauf achten, dass der Raum einen Rauchmelder besitzt.
Hitzeschäden treten nur im Extremfall auf
Neben Frost können sich auch hohe Temperaturen negativ auswirken. So weist beispielsweise der Hersteller Bosch in der Bedienungsanleitung seines „Power Pack 300/400/500“ darauf hin, den Akku vor dauerhafter Sonneneinstrahlung zu schützen. Das abgebildete Piktogramm verbildlicht eine maximale Temperatur von 50 °C. In den meist schwarzen Gehäusen der Akkupacks kann dieser Wert im Sommer natürlich überschritten werden.
Der Bosch eBike Service gab jedoch Entwarnung: Es sei unproblematisch, Elektrofahrräder bei Sonnenschein abzustellen. Wärme könne allerdings dazu führen, dass der Alterungsprozess eines Akkus beschleunigt werde, erläutert Bosch den Sicherheitshinweis. Lithium-Akkus sind üblicherweise bis zu einer Temperatur von 80 °C zugelassen. Bei höheren Werten besteht die Gefahr einer Schädigung oder sogar einer Brandentstehung.
Sachgerechtes Laden vermeidet Überladungen
Auch Überladungen können zum Defekt im Akku und damit zum thermischen Durchgehen führen. Dabei wird die gespeicherte Energie explosionsartig freigesetzt. Um Überladungen zu vermeiden, dürfen Akkupacks von Elektrofahrrädern ausschließlich mit dem vom Hersteller vorgesehenen Ladegerät aufgeladen werden.
Wie schnell Lithium-Akkus brennen können und was beim thermischen Durchgehen passiert, zeigt das folgende Video des IFS:
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Weiter zu YoutubeHier haben wir für Sie die Sicherheitstipps noch mal zusammengefasst:
- Achten Sie beim Kauf auf geprüfte Sicherheit.
- Beachten Sie die Herstellerangaben.
- Verwenden Sie zum Laden nur das Original-Ladegerät und -kabel.
- Laden Sie Lithium-Akkus nicht in der Nähe von brennbaren Materialien.
- Legen Sie den Akku auf eine nicht brennbare Unterlage.
- Installieren Sie Rauchmelder auch in Nebenräumen, wo Lithium-Akkus geladen werden z. B. in der Garage.
- Verwenden Sie beschädigte Lithium Akkus (Verformungen, Verletzungen) nicht weiter.
In jedem Fall gilt: Vorbeugen ist besser als Löschen. Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu Brandschäden an Haus und Wohnung kommen, sind diese durch eine Wohngebäude- bzw. Hausratversicherung abgedeckt. Und ob mit Muskeln oder Akkus - wir wünschen allen Radfahrern eine gute Saison.
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