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Digital Detox leicht gemacht - Tipps für die Auszeit vom Smartphone
Dresden, 24.10.2019 | (lt)
Smartphones, Tablets & Co. gehören längst zum Alltag. WhatsApp checken, fix die E-Mails lesen, den Burger im Restaurant auf Instagram posten, im Wartezimmer das neuste Spiel daddeln - es gibt unendlich viele Gründe, warum man unterwegs das Handy zückt. Es klingelt, vibriert und blinkt ständig um uns herum. Doch was passiert, wenn der Griff zum Smartphone überhandnimmt? Dann wird es Zeit für eine digitale Entgiftung - oder wie man heute auch gern sagt: Digital Detox.
Diese neuartige Form der Entgiftung ist ein ganz bewusster Gegentrend zur Digitalisierung unseres Alltags. Digital Detox bezieht sich auf eine Zeitperiode, in der Sie aktiv auf internetfähige Geräte wie zum Beispiel das Smartphone verzichten. Die Hoffnung dahinter liegt in einer Reduktion von Stresshormonen im Körper, mehr Entspannung, Konzentration und Lebensqualität. Sozusagen einfach mal Zeit zum Durchatmen finden.
Gesundheitsprobleme der digitalen Moderne
Es ist nicht verwunderlich, dass das stundenlange Kopf nach unten senken einen erheblichen Einfluss auf die Nackenmuskulatur und die Körperhaltung hat. Durch den gebeugten Rücken und den gesenkten Kopf kann es zu Verspannungen im Nacken kommen. Zudem überlastet der ständig angewinkelte Arm den Schulterbereich. Orthopäden sprechen bereits von sogenannten "Smartphone-Schultern" oder einem "Smartphone-Nacken".
Auch der "SMS-Daumen" (welcher mittlerweile auch gern "WhatsAppitis" genannt wird) ist eine Handy-Krankheit, die durch häufiges Tippen auf dem Smartphone zustande kommt. Dabei handelt es sich um eine besondere Form der Sehnenscheidenentzündung, die auftritt, wenn kleine Bewegungen schnell und andauernd wiederholt werden.
Durch den Gebrauch von Handys & Co. treten auch psychische Erkrankungen auf. Der Druck ständig erreichbar sein zu müssen, kann Stressreaktionen und Neurosen auslösen. Zudem zeigen Studien: Wer ständig auf sein Smartphone schaut, schläft schlechter. Ursache dafür ist zum einen das blaue Licht des Handydisplays. Dieses hemmt die Ausschüttung von Melatonin. Das Hormon ist dafür verantwortlich, dass wir bei Dunkelheit müde werden. Sinkt der Melatonin-Spiegel im Körper, so können wir schlechter einschlafen. Zum anderen ist man bei der Nutzung des Smartphones geistig und emotional viel aktiver als wenn man z.B. ein Buch liest.
Schon gewusst:
Jeder vierte Deutsche scheidet aus gesundheitlichen Gründen vor dem Erreichen des Rentenalters aus dem Erwerbsleben aus. Vor allem Erkrankungen der Psyche sind Auslöser für Berufsunfähigkeit. Absolut empfehlenswert ist es, sich rechtzeitig von den finanziellen Folgen abzusichern, wenn die Arbeitskraft schwindet beispielsweise mit einer Sparkassen-Berufsunfähigkeitsversicherung.
Wir haben fünf Tipps für eine erfolgreiche digitale Entgiftung:
Tipp #1: Das eigene Nutzungsverhalten beobachten
Manchmal hilft es, sich harte Fakten vor Augen zu führen: Smartphones sind Zeitfresser. Bevor man am eigenen digitalen Nutzungsverhalten etwas ändern kann, sollte man erst einmal beobachten: Wie oft und lange bin ich online? Gibt es handyfreie Zeiten, in denen das Smartphone ausgeschaltet ist? Wie viele Stunden pro Tag verbringe ich tatsächlich an digitalen Geräten und welche Anwendungen kommen zum Einsatz? Wenn es Ihnen schwerfällt, sich selbst einzuschätzen, dann helfen bestimmte Apps oder die Tracking-Funktion des eigenen Handys weiter. Auf dem iPhone finden Sie die iOS-Funktion "Bildschirmzeit" in den Einstellungen, bei Android-Betriebssystemen heißt die vorinstallierte Funktion "Digital Wellbeing". Kleine Warnung vorab: Oft ist die Selbsterkenntnis wirklich erschreckend!
Tipp #2: Benachrichtigungs-Funktion ausstellen
Hier eine Nachricht, da eine neue Freundschaftseinladung, dort eine unschlagbare Sale-Aktion, brandneue News, Wetterinformationen: Die meisten Apps geben über Push-Benachrichtigungen aktiv Bescheid, sobald etwas passiert und verlangen hör- und sichtbar nach Aufmerksamkeit. Die aufpoppenden Infos erwecken den Anschein, wir hätten noch ganz dringend etwas abzuarbeiten. Damit Sie etwas Ruhe gewinnen können, stellen Sie die Push-Benachrichtigungen einfach mal aus.
Tipp #3: Überflüssige Apps löschen
Wie viele Apps haben Sie auf Ihrem kleinen Dauerbegleiter? Stöbern Sie mal durch Ihr Handy und entfernen Sie überflüssige Apps. Viele Dienste funktionieren auch über den Browser, müssen dafür aber aktiv angesurft werden. Sie werden feststellen, dass eine Vielzahl der Apps gar nicht benötigt wird. Ausmisten ist die Devise - und das gern regelmäßig.
Tipp #4: Smartphone-frei Räume schaffen
Laut einer Studie der TU München haben 85 Prozent der Handynutzer das Smartphone immer in Reichweite und ein Viertel trägt es nahezu rund um die Uhr am Körper. Für ein erfolgreiches Digital Detox bietet es sich an, bestimmte Orte als "Smartphone-frei" zu erklären. Das Schlafzimmer ist dafür prädestiniert, weil Handys den Schlaf nachweislich stören. Sie können die Smartphone-Freiheit aber auch auf bestimmte Rituale ausdehnen: beim Essen oder grundsätzlich in Gegenwart von Kindern oder Freunden.
Tipp #5: Bewusst abschalten
Wussten Sie, dass Ihr Handy einen Aus-Knopf hat? Das Smartphone komplett auslassen klingt erst mal unmöglich, ist aber gar nicht so schwer. Benutzen Sie den Aus-Knopf ruhig mal. Wem das schwer fällt, kann einfach anfangen: Eine Stunde vor dem Schlafengehen hat das kleine Gerät Sendepause und bleibt bis eine Stunde nach dem Aufwachen aus. Schritt für Schritt können Sie dann die Dauer der digitalen Pause erhöhen und wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, sind handyfreie Zeiten wohltuend.
Fazit:
Nicht jeder, der sein Smartphone oft benutzt, ist automatisch süchtig nach diesem. Handys erleichtern unser Leben in vielerlei Hinsicht. Keine Frage. Doch wie so oft: Die Dosis macht das Gift. Wenn Sie ständig am Bildschirm kleben und der Daumen vom Tippen und Wischen schon ganz wund ist, dann sind Sie ganz klar bereit für eine digitale Entziehungskur. Wir wünschen gute Erholung!
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Achtung Smombie! "Smombie" ist eine Zusammensetzung aus den Worten "Smartphone" und "Zombie" und wurde sogar zum Jugendwort des Jahres 2015 gekürt.