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Wie Eltern die Lebenserwartung ihrer Kinder beeinflussen können
Dresden, 13.05.2019 | (GDV/ ks)
Schon Goethe stellte fest: "Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel." Mit der Erziehung prägen Eltern die Zukunft ihrer Kinder entscheidend mit, sogar deren Lebenserwartung. Warum? Einige Gründe haben wir bei "7 Jahre länger", einer Initiative des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft, für Sie aufgestöbert:
1. Schenken Sie Ihrem Kind viel Liebe
Kinder, die eine enge, liebevolle Bindung zu ihren Eltern erleben, bilden ein starkes Urvertrauen in sich und andere aus. Erwachsene Menschen mit glücklichen Kindheitserinnerungen neigen weniger zu Depressionen, chronischen Erkrankungen und können laut US-Psychologen besser mit Stress umgehen. Vernachlässigte Kinder, gar mit Gewalt- oder Verlusterfahrungen, entwickeln dagegen oft ein tiefes Misstrauen anderen Menschen und dem Leben gegenüber. Die Folge können mangelnde Bindungsfähigkeit bis hin zu psychischen Erkrankungen im Erwachsenenalter sein.
2. Lehren Sie Ihr Kind gesund zu essen
Eltern prägen – wie Studien zeigen – die Essgewohnheiten ihrer Kinder am meisten. Diese werden mit hoher Wahrscheinlichkeit zeitlebens die Ernährungsweise ihrer Eltern übernehmen. Essen Sie viel Obst und Gemüse, tun es ihre Kinder auch. Gehen Sie mit fett- oder zuckerhaltigen Speisen sparsam um, wird es ihr Nachwuchs wahrscheinlich ebenfalls tun. Kochen Sie selbst frisch, werden auch ihre Kinder gern vor dem Herd stehen und auf Fertiggerichte verzichten. Ungesunde Essgewohnheiten führen hingegen schon bei Kindern zu Fehlentwicklungen. Später lassen sich diese kaum noch korrigieren. Übergewichtige Kinder und Jugendliche tragen ein höheres Risiko, als Erwachsene an Herz-Kreislauf-Störungen oder Diabetes zu erkranken.
3. Achten Sie auf viel Bewegung
Wenn Kinder täglich Sport treiben oder zumindest aktiv sind, beugt das Übergewicht vor. Der Nachwuchs entwickelt außerdem ein besseres Körpergefühl. Und er entdeckt überhaupt erst die Lust auf Bewegung, die ihn zeitlebens nicht mehr loslassen wird. Wer als junger Mensch seine Muskeln kräftigt und seine Motorik schult, hat zum Beispiel später seltener Verspannungen und erleidet weniger Unfälle. Heute ersetzt das Smartphone allzu oft das Springseil, ein Computerspiel das Fangen im Freien. Eltern sollten deshalb aufpassen, dass der Medienkonsum ihrer Kinder nicht überhandnimmt und ihnen Gelegenheiten geben, im Freien zu toben und zu raufen. Besser eine Schürfwunde am Knie als müde Augen vom Bildschirm.
4. Fördern Sie ihr Kind
Allgemeinbildung und ein guter Schulabschluss bilden die Grundlage für ein erfolgreiches Berufsleben. Menschen mit einem ausreichenden Einkommen leider weniger unter sozialem Stress und Existenzängsten. Eltern können die kindliche Neugier und den angeborenen Wissensdrang schon vor der Einschulung spielerisch fördern. Untersuchungen zeigen, auch das zeitige Erlernen einer Fremdsprache oder eines Instrumentes bilden ein gutes Gehirntraining und fördern die Konzentration sowie das Durchhaltevermögen. Alles Eigenschaften, die in der Schule Erfolge versprechen. Trotzdem sollten Eltern nicht vergessen, dass die Schulzeit ein Teil der Kindheit ist. Mutiert schon die schulische Laufbahn zu einem ständigen Trimm-Dich-Pfad der Selbstoptimierung, verliert die Kindheit ein wichtiges Attribut, ihre Unbeschwertheit.
5. Binden Sie ihr Kind ein
Gute Freundschaften machen glücklich, verbessern die Lebensqualität und beeinflussen deshalb auch die Lebenserwartung positiv. Das konnten amerikanische Forscher anhand mehrerer Studien nachweisen. Einsame Kinder und Jugendliche haben ein erhöhtes Risiko, bereits im jungen Erwachsenenalter an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu leiden. Da Freundschaften somit schon von Kindesbeinen an essenziell sind, sollten Eltern darauf achten, dass ihre Kinder sozial eingebunden sind und Anschluss finden. Hier gilt Klasse vor Masse, d. h. nicht viele, sondern wirklich enge und gute Freunde.
6. Erziehen Sie ihr Kind zur Selbstständigkeit
Die Japaner gehören zu den Menschen mit der höchsten Lebenserwartung. Regelmäßige Bewegung spielt dafür ebenso eine Rolle wie die fischreiche Ernährung. Den Grundstein für das hohe Alter legen die Japaner, wie Forscher herausfanden, aber auch schon mit der Erziehung ihrer Kinder. Die lernen schnell, auf eigenen Beinen zu stehen. Beispielsweise gehen die Mini-Japaner ganz selbstverständlich allein zur Schule oder erledigen kleinere Einkäufe ohne Hilfe ihrer Eltern. So erfahren sie früh die Konsequenzen ihres Handelns und schulen ihr Selbstbewusstsein. Und Selbstbewusstsein schafft mentale Stärke. Weiterer Nebeneffekt: japanische Kinder bewegen sich mehr und leben dadurch auch gesünder.
Extra-Tipp:
Jenseits dieser Betrachtungen bleibt festzuhalten: Kinder, die heute geboren werden, haben gute Chancen den 100. Geburtstag zu feiern. Da ist es gar nicht so verkehrt, ihnen über die emotionale Mitgift der Liebe und Fürsorge hinaus noch etwas Gutes für diese lange Zukunft mitzugeben. Beispielsweise mit einer Ausbildungsversicherung, die ihnen für den Start in ein erfolgreiches Berufsleben ein finanzielles Polster verschafft.
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