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  • Frau sitzt in Karton und hat Spaß

    In 5 Schritten zur ersten eigenen Wohnung

Dresden, 21.05.2019 | (lt)
 
Raus aus dem elterlichen Nest und rein in die Eigenständigkeit – in der eigenen Bude kann die Freiheit fast grenzenlos sein. Studium, Beruf oder einfach Bock drauf, irgendwann ziehen junge Menschen in die erste eigene Wohnung. Dieses bedeutende Ereignis bedarf einiger Überlegungen und einer guten Planung. Um Ihnen die Arbeit ein wenig zu erleichtern, haben wir fünf wichtige Schritte zusammengestellt:
 

Schritt 1: Traumwohnung gedanklich konfigurieren

Zuerst sollten Sie sich überlegen, wie Ihre Traumwohnung aussehen soll und wo Sie gern wohnen möchten. Wollen Sie einen Balkon haben oder lieber ein Badezimmer mit Fenster? Wie viel Platz brauchen Sie und wie viele Räume? Träumen Sie von einer Dachgeschosswohnung mit Dachschrägen? Oder liebäugeln Sie eher mit einer Erdgeschoss-Wohnung, die ohne Treppensteigen erreichbar ist? Fragen Sie sich, wo Ihre Prioritäten liegen und was Sie für sich selbst mit einem Gefühl von Gemütlichkeit, Zuhause und Geborgenheit verbinden. Sie benötigen auf jeden Fall einen pragmatischen Check-up zwischen Ihren Träumen und dem, was Sie sich gut leisten können. Das führt Sie zu Schritt zwei.
 

Schritt 2: Das Budget

Jetzt geht es darum, Einnahmen und Ausgaben kritisch unter die Lupe zu nehmen. Welche monatlichen Fixkosten liegen in Ihrem Budget? Bleibt genug Geld für die Lebenshaltung und die Freizeitgestaltung übrig? Bedenken Sie, dass Ihre monatlichen Kosten Ihre Einnahmen nicht übersteigen dürfen. Sie müssen dabei auch Umzugs- und Renovierungskosten einplanen. Hinzu kommen Einrichtungsgegenstände und außerdem die Mietkaution.
 
Zu den monatlichen Fixkosten einer eigenen Wohnung gehören Kaltmiete, Nebenkosten (Strom, Wasser, Müllabfuhr, Parkplatz u.a.), Telefon- oder Internetanschluss, GEZ. Weitere Lebenshaltungskosten, die monatlich kalkuliert werden müssen, sind Lebensmittel, Hygieneartikel, Kleidung, Kosten für Auto oder öffentliche Verkehrsmittel und Versicherungsbeiträge. Hinzu kommen Ausgaben für Freizeitaktivitäten. Kalkulieren Sie nicht zu knapp. Etliche Kosten wie Strom und Heizung können sich sehr schnell verteuern.
 
Zur besseren Kontrolle Ihrer Ausgaben empfehlen wir ein Haushaltsbuch zu führen. Das mag Oldschool klingen, funktioniert aber prima, weil Sie sehen, wofür das liebe Geld so draufgeht. Haushaltsbücher gibt es auch online und via App. Bei "Geld und Haushalt", dem Beratungsdienst der Sparkassen, finden Sie zum Beispiel einen Web-Budgetplaner.
 
Apropos Geld: Falls Sie noch kein eigenes Konto besitzen, vergessen Sie nicht, sich eines einzurichten. Von dem werden Ihre laufenden Kosten abgebucht. Überlegen Sie sich bereits jetzt, ob Sie für monatliche oder jährliche Kosten Daueraufträge nutzen oder Einzugsermächtigungen erteilen wollen.
 

Schritt 3: Die Wohnungssuche

Nach Ihrem Kassensturz kennen Sie Ihr Budget und können mit der Suche nach Ihrer Wohnung beginnen. Für die Recherche empfehlen sich einschlägige Suchportale im Internet. Den Immobilienteil der örtlichen Tages- und Wochenzeitungen sollte man nicht ganz vernachlässigen. Zuweilen enthält er kleine Perlen. Erzählen Sie ruhig Freunden, Bekannten und Kollegen von Ihrer Suche. Über Mundpropaganda können Sie gute Tipps und Empfehlungen bekommen.
 
Behalten Sie bei Ihrer Suche immer Ihre finanziellen Mittel im Blick, auch wenn Sie Abstriche machen müssen. Ordnen Sie Ihre Wünsche nach Prioritäten. So können Sie besser einschätzen, wie wichtig Ihnen einzelne Kriterien tatsächlich sind.
 

Zwischenstopp: Wohnungsbesichtigung

Achten Sie bei den Wohnungsbesichtigungen auf den allgemeinen Zustand des Hauses und der Wohnung, aber auch auf kleine Mängel wie Kratzer im Parkett oder defekte Türgriffe. Kleine Mängel sollten Sie sich auf jeden Fall merken, und später im Wohnungsübergabeprotokoll schriftlich festhalten. Wichtig ist, dass die Wohnung trocken und schimmelfrei ist. Bringen Sie alles in Erfahrung, was Sie zur Wohnung interessiert. Fragen ist erlaubt! Vereinbaren Sie möglichst Termine bei Tageslicht, um die Lichtverhältnisse zu sehen und für die Besichtigung zu nutzen. Auch die Umgebung ist wichtig. Einkaufsmöglichkeiten, Verkehrsanbindung und mögliche Lärmquellen sind zu prüfende Fakten.
 
In den meisten Gegenden ist der Wohnungsmarkt angespannt. Auch dem Mietinteressenten werden daher persönliche Fragen gestellt beispielsweise zu seinen finanziellen Verhältnissen. Sie können Ihre Zahlungsfähigkeit zum Beispiel mit einem Arbeitsvertrag oder einer Bonitätsauskunft belegen. Eine weitere Option, um dem Vermieter Sicherheit zu bieten ist es, wenn die Eltern bürgen.
 

Schritt 4: Der Mietvertrag

Gratulation, Sie haben endlich eine Wohnung gefunden. Aber auch beim Mietvertrag sollte man auf einige Dinge achten. Ganz wichtig ist es, sich den Mietvertag sorgfältig und in Ruhe durchzulesen. Lassen Sie sich Angaben oder Passagen, die Ihnen unklar sind, erläutern. Klären Sie im Voraus, wie hoch die Mietkaution ist und unter welchen Voraussetzungen Sie diese bei Ihrem Auszug wiederbekommen. Auch das muss im Mietvertrag schriftlich fixiert werden. Beachten Sie, ob es eine Mindestmietdauer gibt, wann Sie monatlich die Miete bezahlen müssen und welche weiteren Regelungen im Mietvertag (z. B. Gartennutzung, Hausreinigung) festgelegt werden. Erst wenn alle Unklarheiten beseitigt sind, sollten Sie den Mietvertrag unterschreiben.
 

Schritt 5: Die richtige Absicherung Ihrer vier Wände

Ihr Mietvertrag markiert nun einen neuen Lebensabschnitt. Sie müssen Verantwortung übernehmen und sich um Dinge kümmern, die vorher Ihre Eltern erledigt haben. Dazu gehört auch der richtige Versicherungsschutz.
 
Mit ihrem eigenen Hausstand brauchen Sie jetzt eine Hausratversicherung. Die Hausratversicherung sichert Schäden an Ihrer Einrichtung ab, die Sie versehentlich selbst verursacht haben (Klassiker: die ausgelaufene Waschmaschine) oder die durch äußere Einflüsse entstanden sind. Dazu zählen unter anderem:
 
  • Einbruch und Diebstahl
  • Feuer und Leitungswasser
  • Hagel und Sturm
  • Naturgefahren z. B. Starkregen (Elementarabdeckung)
Hausratversicherungen bekommen Sie auch in Kombination mit einer Privaten Haftpflichtversicherung.
 
Die private Haftpflichtversicherung deckt Schäden am Eigentum Dritter ab, die Sie verursachen könnten. Dazu zählen Sach-, Personen- und Vermögensschäden. Wichtig: Im Regelfall sind Sie bis zum Alter von 25 automatisch über die Familienhaftpflicht Ihrer Eltern geschützt. Auch dann, wenn Sie in Ihrer eigenen Wohnung wohnen. Voraussetzung ist allerdings, dass Sie sich noch in der schulischen Ausbildung befinden (Studium oder Berufsausbildung). Zudem muss das Studium oder die Ausbildung Ihre erste sein und direkt an die Schule anschließen.
 
Scheuen Sie sich nicht, einfach einen Versicherungsexperten zu Rate zu ziehen, der die neue Lage mit Ihnen durchgeht. Sie sollten sich nämlich auch nicht überversichern. Für junge Erwachsene bis zum Alter von 25 Jahren gibt es zum Beispiel spezielle Produkte wie den cleveren Haushaltsschutz. Hier finden Sie einen Versicherungsexperten in Ihrer Nähe
 
 
Stepp by Stepp – so könnte es gelingen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Einzug, beim Einrichten und ein wunderbares Leben in Ihrer ersten eigenen Wohnung.

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