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    Warum Fußball die Königsdisziplin der Sportverletzungen ist…

Dresden, 27. Juni 2024 | (ks)
 
Opa spielt mit Enkelin Fußball
... und wie auch Hobbykicker fit bleiben können, diesem Thema widmen wir uns aus aktuellem Anlass in diesem Blogbeitrag. Denn König Fußball regiert wieder einmal die Welt oder zumindest Europa. Fußball ist eine der beliebtesten Sportarten und ein hervorragendes Herz-Kreislauf-Training. Weil er Ausdauer, Kraft und Koordination fördert, begeistert der Ballsport Jung und Alt. Ob auf dem Rasen der großen Stadien, auf dem Platz des heimischen Vereins oder auf dem holprigen Bolzplatz in der Nachbarschaft, eines ist sicher: Das Risiko, sich zu verletzen, ist groß.

Doch warum ist Fußball so verletzungsanfällig? Und wie kommt man als Freizeitkicker mit heilen Knochen und einem breiten Lächeln vom Platz?
 

Die Versicherer kennen die Zahlen

Nach der Statistik des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ist Fußball die Sportart mit dem größten Verletzungsrisiko. Etwa ein Drittel der Sportunfälle entfällt auf das Kicken. Zum Vergleich: Das Verletzungsrisiko beim Skisport liegt auf Platz zwei mit 20,1 Prozent.
 
Mit welchen Verletzungen die Kicker üblicherweise ausfallen, wissen die Versicherer aus ihrer Statistik ebenfalls. Am häufigsten erleiden Fußballer demnach Muskel- oder Bänderverletzungen, sie machen fast die Hälfte (46,3 Prozent) der gemeldeten Unfälle aus. Knapp ein Drittel (29,1 Prozent) ihrer Verletzungen sind Knochenbrüche, rund vier Prozent gehen auf Verstauchungen oder Quetschungen zurück.
 

Warum sich bestimmte Fußballverletzungen häufen

Fußball ist eine Kontaktsportart mit oft harten Zweikämpfen, Sprüngen, komplexen Bewegungsabläufen, Sprints sowie schnellen Richtungswechseln und Stoppbewegungen. Dabei werden die unteren Extremitäten besonders beansprucht und häufig verletzt.
 
  • Die gefürchteten Kreuzbandrisse
    Was passiert? Ein unglücklicher Dreh oder ein harter Zusammenstoß und schon reißt das Kreuzband wie ein ausgefranster Schnürsenkel. Autsch, Meniskus und Knie-Innenband reißen oft gleich mit.
    Warum so häufig? Die schnellen Richtungswechsel und plötzlichen Stopps im Spiel machen das Knie zum Schwachpunkt.

  • Der legendäre Muskelfaserriss
    Was passiert? Ein sprintender Ausbruch à la Ronaldo, und plötzlich fühlt es sich an, als hätte Ihnen jemand einen Peitschenhieb über den Oberschenkel gezogen.
    Warum so häufig? Explosive Bewegungen und mangelnde Dehnung – eine toxische Kombination.

  • Klassiker - Sprunggelenksverletzungen
    Was passiert? Sie landen nach einem Kopfballduell schief auf dem Boden und schon knackt es im Knöchel.
    Warum so häufig? Sprünge und Abstoppbewegungen sind Gift für Bänder und Kapseln. Auch ein Knochen kann traumatisch auf den Fehltritt reagieren und brechen. 

  • Fast schon Pflicht - Prellung, Quetschung, Bluterguss
    Was passiert? Ein scharf geschossener Ball landet nicht im Tor, sondern auf Ihrem Körper. Ein Zusammenprall auf dem Spielfeld verläuft nicht gerade zimperlich. Was bleibt, ist eine schmerzhafte Muskelprellung und blaue Flecken.
    Warum so häufig? Beim Fußball sind harte Zweikämpfe, Zusammenstöße und unkontrollierte Ballkontakte an der Tagesordnung.
 

Sind auch Hobbyfußballer betroffen?

Fußballer Zweikampf
Kurz gesagt: Ja, und wie! Auch wenn das Spielniveau nicht (ganz) dem der Profis entspricht, lauern die gleichen Gefahren auch auf Hobbyfußballer. Die Plätze sind oft unebener, das Schuhwerk nicht immer optimal und das Aufwärmen wird gerne mal ausgelassen - beste Voraussetzungen für mehr oder weniger schwere Verletzungen. Zudem sind Freizeitfußballer häufiger von Verletzungen betroffen, weil sie untrainierter sind als ihre Profikollegen.
 

Verletzungen vermeiden – ganz allgemeine Tipps und Tricks als Anregung

Der Körper besteht unter anderem aus Muskeln, Faszien, Sehnen, Bändern und Knochen. Um Verletzungen vorzubeugen, müssen diese und alle zusammen gut auf Belastungen vorbereitet sein. Sie brauchen Beweglichkeit ebenso wie Stabilität. Hier ein paar Tipps vom Laien für den Laien, nicht ganz ohne Augenzwinkern. Für eine gründliche Vorbereitung, die das A und O der Verletzungsprophylaxe ist, fragen Sie Ihren Trainer, Mannschaftskollegen, Orthopäden oder Julian Nagelsmann.
 
  • Aufwärmen ist keine Option, sondern Pflicht!
    Beginnen Sie jedes Spiel oder Training mit einer gründlichen Aufwärmphase. Dehnen Sie sich moderat, joggen Sie locker und machen Sie einige Koordinationsübungen. Ihre Muskeln und Gelenke werden es Ihnen danken.

  • Stärken Sie Ihre Muskeln
    Regelmäßiges Krafttraining schützt vor Verletzungen. Und wer weiß, vielleicht beeindrucken Sie mit Ihrer neuen muskulösen Erscheinung nicht nur die gegnerischen Mitspieler.
  • Die richtigen Fußballschuhe sind das A und O
    Die richtigen Fußballschuhe sind eine kleine Stollen-Wissenschaft für sich. Investieren Sie in gutes Schuhwerk, das zu Ihren Spielgewohnheiten (Untergrund des Platzes) passt. Kunstrasenschuhe sind beispielsweise nicht für normale Rasenplätze geeignet. Dort bieten sie zu wenig Halt.

  • Fairplay – nicht nur im Regelwerk
    Spielen Sie fair und gehen Sie respektvoll mit Ihren Gegnern um. Ein rücksichtsloses Foul mag Ihnen kurzfristig den Ball bringen, aber langfristig schickt es Sie und Ihren Gegner direkt zum Arzt.

  • Regelmäßige Pausen
    Hören Sie auf Ihren Körper und gönnen Sie sich bei Bedarf Pausen. Wer ständig die Zähne zusammenbeißt, riskiert chronische Verletzungen und hat am Ende nichts als einen Stammplatz beim Physiotherapeuten.

  • Erste-Hilfe-Wissen für Laien
    Gute Erste-Hilfe-Kenntnisse bei typischen Verletzungen sind hilfreich. Ein schnell gekühltes Knie oder ein gut angelegter Verband können die Zeit bis zur professionellen Behandlung überbrücken.
 

Private Unfallversicherung für Hobbykicker sinnvoll

Müssen Verletzungen medizinisch behandelt werden, laufen die Kosten über die Krankenkasse. Vereinsmitglieder eines Fußballvereins sind darüber hinaus meist zusätzlich durch eine Gruppenunfallversicherung ihres Klubs geschützt. Alle anderen Hobbykicker, die mit Freunden im Park bebbeln (Anm.: sächsisch für Fußball spielen), sollten sich am besten mit einer Unfallversicherung absichern. Je nach Tarif und Anbieter zahlt die Unfallversicherung Tage- oder Schmerzensgeld und stellt dem Verletzten einen Genesungsmanager zur Seite. Sie springt auch bei bleibenden Gesundheitsschäden ein. Im Gegensatz zu einer Vereinsversicherung leistet die Unfallversicherung zudem rund um die Uhr, weltweit, bei allen Freizeitaktivitäten und auch dann, wenn die Verletzung zum Beispiel durch eine erhöhte Kraftanstrengung ganz ohne Sport entstanden ist. Nach Angaben des GDV zahlen die Unfallversicherer im Durchschnitt 5300 Euro pro Verletzten.
Junge Fußballspielerin
Einwurf:
Fußball ist schon lange keine Männerdomäne mehr. Wenn wir im Text die männliche Form verwenden, dann nur aus Gründen der besseren Lesbarkeit. Selbstverständlich gibt es hervorragende Fußballerinnen, Hobbykickerinnen, in den Vereinen und in der Nationalmannschaft hervorragende Profispielerinnen. 

Fazit:
Fußball ist und bleibt ein faszinierendes Spiel - trotz oder gerade wegen seiner Risiken. Mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen lässt sich das Verletzungsrisiko minimieren und der Spielspaß maximieren. Und übrigens gilt das auch für andere (Ball)Sportarten. Also: Stutzen hoch, Schuhe zu und ab ins Getümmel - und nicht vergessen: Ein gesunder Körper spielt besser!

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