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7 Tipps für mehr Rodelsicherheit
Dresden, 09.12.2021 | (ks)
Der nächste Schneefall kommt bestimmt. Für Mittelgebirgsbewohner sicher eher und heftiger als das, was Städter so vom Winter zu sehen bekommen. Eine weiße Winterpracht lockt nach draußen und schwups schon ist der Rodelschlitten aus dem Keller geholt. Rodeln ist für Jung und Junggebliebene eine Wintergaudi. Vor allem auf großen Rodelbahnen und steileren Hängen in Wintersportgebieten ist man richtig schnell und sportlich unterwegs. Aber der vermeintlich so harmlose Winterspaß kann – insbesondere bei Zusammenstößen – zu Unfällen führen.
Deshalb gelten wie beim Skifahren Sicherheitsregeln. Und damit es für alle am Hang ein ungetrübtes Vergnügen ist, gibt es außerdem so etwas wie einen Rodel-Knigge beziehungsweise eine Rodelhügel-Etikette. Hier der Überblick:
#1: Umsicht und Rücksicht
- Stets den ganzen Hügel und andere Rodler im Blick behalten.
- Abstand zum Vorrodler halten und Rücksicht auf andere Rodler nehmen.
- Beim Überholen oder Vorbeifahren an Fußgängern rechtzeitig rufen.
- Bahn/Hang nur an übersichtlichen Stellen queren.
- Bei Stürzen und nach Fahrtende schnellstmöglich die Bahn/den Hang verlassen.
- Wer mit anderen Rodlern unterwegs ist, wartet auf diese ausnahmslos an übersichtlichen und sicheren Warteplätzen. Solche Sammelpunkte kann man sich bereits im Vorfeld ausmachen.
- Beim Aufstieg zu Fuß muss der Schlitten gezogen oder getragen werden (nicht vor sich her gestupst). Hier hilft eine Kordel am Schlitten, dass dieser nicht aus der Hand rutscht und führerlos über den Hang flitzt.
#2: Strecke prüfen
- Nur an erlaubten Stellen rodeln, Sperrungen und Warnhinweise beachten.
- Rodeln auf Skipisten ist verboten und gefährlich (Kollisionsgefahr mit Skifahrern, Pistengeräten). Außerdem können die Rodelspuren die Pistenqualität beeinträchtigen.
- Auf stark vereisten Bahnen/Hängen nicht rodeln, da auf Eis kaum Bremsen möglich ist.
#3: Aufsteigen und Fahren
- Beim Aufstieg zum Startpunkt in der Regel rechts oder ganz am Rand und hintereinander gehen. Meist gilt das Prinzip: Rechts aufsteigen - rechts abfahren.
- Während des Aufstiegs Verlauf und Kurven der Rodelabfahrt einprägen.
- Kann der Startpunkt von zwei Seiten angesteuert werden, solidarisch zur Abfahrt im Reißverschlussverfahren einfädeln: Einer von links, einer von rechts.
- Geschwindigkeit und Fahrweise dem eigenen Können und den Verhältnissen anpassen. Stets auf Sicht fahren, bremsbereit sein und andere Rodler beachten. Wie auf der Skipiste gilt auch auf dem Rodelhügel: Wer von oben kommt, hat die Verantwortung.
#4: Keine Hunde
- Vierbeiner gehören nicht auf die Rodelbahn. Sie sind bei Aufstieg und Abfahrt schwierig zu führen und die Gefahr von Kollisionen ist zu groß.
#5: Kein Alkohol
- In Wintersportgebieten ist das nächste Getränk meist nicht weit. Aber beim Rodeln gilt: Absolut nüchtern fahren. Zu groß ist die Gefahr, im Promille-Rausch übermütig zu werden. Alkohol beeinträchtigt zudem die Reaktionsfähigkeit. Gleiches gilt für bestimmte Medikamente.
#6: Gute Ausrüstung
- Warme Funktionskleidung im Zwiebelprinzip wird empfohlen. (Beim Aufstieg kann's heiß werden.)
- Wichtig ist festes Winterschuhwerk mit Profilsohlen.
- Ein Helm wird von Experten dringend empfohlen, um im Falle eines Sturzes die Gefahr von Kopfverletzungen zu minimieren.
Extra-Tipp Nr. 1: Der richtige Schlitten oder heißt das Rodel?
Sicherheitsexperten sind vor allem die Fun-Geräte zum Rodeln ein Dorn im Auge. Diesen Modellen wie Tellerbobs, aufblasbare „Bretter" oder Reifen fehlen oft die Kufen. Dadurch sind sie (fast) nicht steuer-, lenk- oder bremsbar. Auf kleinen Hügelchen im Stadtpark mag das angehen. Auf professionellen Rodelbahnen und steileren Berghängen werden sie zum unkalkulierbaren Sicherheitsrisiko.
Rodeln, auch Schlitteln oder Schlittenfahren, ist eine ursprünglich winterliche Fortbewegungsart, einen Berg mittels eines Rodels (Schlitten) hinunterzufahren. Heute wird als Rodel das durch Gewichtsverlagerung lenkbare Sportgerät bezeichnet. (schreibt Wikipedia)
Lassen Sie sich am besten in einem Fachgeschäft zu einem qualitativ hochwertigen Gerät für ihre Bedürfnisse beraten. Damit investieren Sie in ihre eigene Sicherheit und Fahrfreude.
#7: Verletzten helfen
- Auch auf beim Rodeln gilt: Erste Hilfe leisten bei Unfällen.
Kleine Ergänzung zur Abrundung des Themas
Beim Rodeln darf man sich genau wie beim Skifahren "Hals- und Beinbruch" wünschen. Das soll Glück bringen und meint natürlich eine gute Abfahrt. Alternativ möglich: "Sause mein Häschen, sause".
Extra-Tipp Nr. 2: Abgesichert fährt sichs besser
Wer in der Freizeit einen Unfall erleidet, ist gegen die finanziellen Risiken, die sich aus dauerhaften Gesundheitsschäden ergeben, nicht abgesichert. Davor können Sie sich mit einer Unfallversicherung schützen.
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