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    Welche Versicherungen brauchen Studenten?

Dresden, 30.07.2019 | (lt)
 
Ein anstehendes Studium markiert auch einen neuen Lebensabschnitt als Studierender. Vorstellungen der eigenen Zukunft nehmen erste Konturen an. Viele Dinge sind neu und aufregend: die Uni, neue Stadt, neue Menschen. Mit dem Schritt ins Studium verlassen viele junge Menschen zum ersten Mal das elterliche Nest und stellen sich auf eigene Füße. Dabei gibt es viel zu beachten. Das fängt bei einem Dach über dem Kopf an und geht weiter bis zum Thema Geld und Versicherungen.
 
Solche Lebensfragen deckt kein Abitur-Lernstoff ab. Deshalb hier eine Zusammenfassung, welche Versicherungen für Studierende sinnvoll sind und unter welchen Prämissen sie weiterhin durch die Eltern abgesichert sind.
 
  • Eine Krankenversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben. Die meisten Studierenden sind bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres in der Versicherung der Eltern (sofern diese gesetzlich krankenversichert sind) beitragsfrei familienversichert.Gleiches gilt auch, wenn man Auszubildende(r) ist, ein freiwilliges ökologisches oder soziales Jahr bzw. den Bundesfreiwilligendienst leistet.
Welche Einkommensgrenzen für die Familienversicherung zu beachten sind, finden Sie hier:
    • Das regelmäßige Einkommen sollte unter 385 € im Monat liegen – wer einen sogenannten Mini- oder 450-Euro-Job hat, darf 450 € im Monat verdienen.
    • Wer in den Semesterferien bzw. nicht länger als zwei Monate arbeitet, darf auch mehr verdienen. Dies gilt nicht als regelmäßiges Einkommen.
    • Bei der Einkommensberechnung für die Familienversicherung kann eine Werbungskostenpauschale (1000 Euro im Jahr) geltend gemacht werden, die das Einkommen mindert.
    • Bafög, Unterhaltszahlungen der Eltern oder auch Stipendien gelten für die Regelungen zur Familienversicherung nicht als Einkommen.
Wer als Studierender jobben und gleichzeitig von der Familienversicherung profitieren will,  muss also genau rechnen: Denn mit Überschreiten der Einkommensgrenze fällt man unter die Regelung der studentischen Pflichtversicherung. Diese kann auch rückwirkend greifen. Außerdem ist man zur Auskunft verpflichtet, wenn man einen rentenversicherungspflichtigen Job anfängt oder beendet.
 
  • Eine private Haftpflichtversicherung kommt für persönliche Missgeschicke auf, mit denen man anderen einen Schaden zufügt. Als Studierender ist man in der Regel bis zur Beendigung der beruflichen Erstausbildung bei den Eltern mitversichert. Dazu gehört das Bachelor- und das Masterstudium – auch bei Studienfachwechsel – bis zum erfolgreichen Abschluss. Voraussetzung ist, dass die Eltern eine Familienhaftpflicht abgeschlossen haben. Im Zweitstudium sollte man sich um eine eigene Versicherung kümmern.
In den meisten Haftpflichttarifen wie dem der Sparkassen-Versicherung Sachsen, sind Studierende bei vorübergehenden Auslandsaufenthalten bis zu zwei Jahre weiter versichert - innerhalb Europas sogar unbegrenzt.
 
  • Mit der ersten eigenen Wohnung baut man sich nach und nach sein Nest. Sobald sich in den eigenen vier Wänden, jenseits der Bananenkiste, Werte ansammeln wie Laptop, Flatscreen oder neue Möbel ist es wichtig, eine Hausratversicherung zu besitzen. Diese ersetzt bei einem Brand, bei einem Einbruchsdiebstahl oder bei einem Wasserschaden das Inventar bei Verlust oder Schäden. Eine private Haftpflicht-Versicherung und eine Hausratversicherung lassen sich bei der Sparkassen-Versicherung Sachsen auch clever in einer Haushaltversicherung kombinieren.
 
  • Es ist erschreckend, dass zumindest statistisch jeder Vierte durch Erkrankungen oder Unfälle frühzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheidet. Gerade deshalb ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung  zur Abdeckung fehlender Einnahmen besonders wichtig. Die gesetzliche Hilfe reicht hier nicht aus, erst recht nicht für junge Menschen. Als Studierender mag das nicht relevant erscheinen, weil man kaum Einkommen hat. Falsch gedacht! Wer früh einsteigt, sichert sich – da er jung und gesund ist – lebenslang günstige Beiträge. Wichtig ist, dass man diese günstigen Beiträge – unabhängig von später ausgeübten Beruf – behalten kann. Ein Kriterium, auf das man unbedingt achten sollte.
 
  • Die gesetzliche Unfallversicherung greift bei Unfällen in der Uni und am Arbeitsplatz sowie auf dem Weg dahin/nach Hause. Die meisten Unfälle passieren jedoch in der Freizeit. Die Folgen sichert eine private Unfallversicherung ab und das weltweit und rund um die Uhr.
 
  • Gerade wenn man als Studierender in eine andere Stadt geht, ist es für viele an der Zeit, sich ihr erstes eigenes Auto zu leisten. War ja vielleicht auch das Abi-Geschenk. Eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist in Deutschland gesetzlich für jedes Auto vorgeschrieben. Ohne elektronische Versicherungsbestätigung kann man es gar nicht zulassen. Diese Versicherung reguliert Schäden, die man einem Dritten bei Unfällen zufügt. Übrigens: Auch für Mopeds und E-Scooter benötigt man eine Haftpflichtversicherung.
 
  • Natürlich denkt man während des Studiums noch nicht an das Rentenalter. Das ist ungefähr soweit weg wie der Sägefisch vom Hobeln. Sollte man aber im Blick behalten, weil die gesetzliche Rente voraussichtlich nicht ausreichen wird, um den Lebensstandard (der nach dem Studium kommt) halten zu können. Deshalb kann man mit der eigenen Altersvorsorge nicht früh genug beginnen. Da helfen schon kleine Beträge und außerdem summieren sich über die Jahre staatliche Zulagen und Steuervorteile wie man sie beispielsweise mit einer Riester-Rente erhält. Wer bis zu seinem 25. Lebensjahr eine staatlich geförderte Altersvorsorge in Form eines Riester-Vertrages abschließt, erhält zusätzlich zu den normalen Zulagen und steuerlichen Vergünstigungen von Vater Staat einen Berufseinsteiger-Bonus in Höhe von 200 Euro.
 
Alles klar? Bisschen viel fürs Erste oder? Alle Angebote, speziell für Studierende, sind online auf dieser Übersichtsseite zusammengefasst. Eltern und Freunde haben auch immer ein paar Ratschläge parat. Außerdem kann man sich von einem Betreuer professionell beraten lassen.
 
Fürs Studium wünschen wir viel Erfolg und eine wunderschöne Zeit – eine der schönsten des Lebens. Genießen, auch wenn's mal stressig wird! 

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