Weihnachtsmärkte gehören zu den schönsten Traditionen in der Adventszeit. Mit ihren Lichtern, Düften und Köstlichkeiten ziehen sie Menschen jeden Alters an. Doch bei aller festlichen Stimmung ist Vorsicht geboten: Weihnachtsmärkte können schnell unübersichtlich werden und manche Gefahren sind nicht zu unterschätzen. Damit Sie Ihren Besuch ohne böse Überraschungen genießen können, haben wir die wichtigsten Sicherheitstipps für Sie zusammengestellt.
1. Achten Sie auf Ihre Wertsachen
Taschendiebe sind geübt und wissen genau, wo sie zuschlagen können. Sie nutzen jede Gelegenheit. Weihnachtsmärkte bieten dafür ideale Voraussetzungen. Menschenmassen, Gedränge und die Konzentration auf Glühwein und Geschenke lenken schnell ab.
Tipp 1: Bewahren Sie Ihre Wertsachen in verschließbaren Innentaschen oder Gürteltaschen auf und halten Sie Taschen nah am Körper. Rucksäcke sollten Sie am besten nicht auf dem Rücken tragen. Legen Sie Taschen, Jacken oder Einkäufe nicht unbeaufsichtigt ab – auch nicht für einen kurzen Moment. Behalten Sie alles, was Ihnen wichtig ist immer im Blick. Es lohnt sich, lieber zweimal hinzuschauen.
Tipp 2: Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie Sie brauchen.
Tipp 3: Informieren Sie die Polizei oder Sicherheitskräfte des Weihnachtsmarktes, falls Sie beobachten, dass jemand anderes Opfer eines Taschendiebstahls wird.
2. Vorsicht im Umgang mit heißen Getränken und Speisen
Der Duft von Glühwein und Bratwurst gehört zum Weihnachtsmarkt wie der Tannenbaum zu Weihnachten. Doch heiße Getränke und Speisen bergen Risiken, besonders wenn es eng wird. Schnell landet der Punsch auf der eigenen Jacke oder der eines anderen Weihnachtsmarktbesuchers.
Tipp 1: Gläser und Teller festhalten. Gehen Sie beim Essen und Trinken einen Schritt zur Seite. So vermeiden Sie Zusammenstöße im Gedränge.
Tipp 2: Wer im Gedränge Glühwein über die Jacke eines anderen Besuchers schüttet oder diese anderweitig beschädigt, muss für den Schaden aufkommen. In solchen Fällen springt die Privat-Haftpflichtversicherung ein.
3. Den Besuch planen und sich orientieren
Weihnachtsmärkte sind in der Regel von Montag bis Donnerstag und am frühen Nachmittag am wenigsten besucht. Wer kann, nutzt diese Zeiten für einen entspannten Bummel ohne Gedränge. Vor allem am Wochenende und in den Abendstunden kann es auf den Weihnachtsmärkten unübersichtlich und voll werden. Wer Kinder dabei hat, sollte besonders aufpassen.
Tipp: Vereinbaren Sie mit Ihren Begleitpersonen einen festen Treffpunkt, falls Sie sich in der Menge verlieren. Kindern können Sie einen Zettel mit Ihrer Telefonnummer in die Tasche stecken.
4. Wetterfeste Kleidung und rutschfeste Schuhe
Das Winterwetter kann unberechenbar sein. Nässe, Glatteis oder Schneematsch können für unfreiwillige Rutschpartien sorgen. Auch verlegte Kabel oder Dekorationen sind potenzielle Stolperfallen. Und nichts trübt die Freude am Weihnachtsmarkt so sehr wie ständiges Frieren. Vor allem kalte Füße sind ein Graus.
Tipp: Tragen Sie rutschfeste Schuhe und achten Sie darauf, dass Ihre Kleidung warm und wetterfest ist. Wer besonders kälteempfindlich ist, kann zusätzlich auf moderne Hilfsmittel wie beheizte Socken oder Knickwärmer zurückgreifen.
5. Alle Köstlichkeiten in Maßen genießen
Glühwein ist lecker und schnell getrunken. Insbesondere Mischungen mit hochprozentigen Inhalten wie beispielsweise Amaretto haben es in sich. Hier sollte jeder sein persönliches Maß kennen. Auch die Verlockungen der Köstlichkeiten auf dem Weihnachtsmarkt sind groß. Eine Kombination aus Quarkbällchen, Champignons in Kräutersoße, Bratwurst und mehreren Töpfchen Glühwein kann auch den besten Magen überfordern. Da dreht sich das Innere schnell nach außen.
Tipp 1: Mit benebeltem Kopf steigt die Unfallgefahr oder Sie werden leichter Opfer von Taschendieben. Übrigens: Eine Unfallversicherung wie die der Sparkassen-Versicherung Sachsen zahlt auch bei Unfällen durch alkoholbedingte Bewusstseinsstörungen. Allerdings gelten hier Promillegrenzen. Wer sie überschreitet, riskiert seinen Versicherungsschutz.
Tipp 2: Wenn Alkohol im Spiel ist, muss das Auto stehen bleiben. Am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Weihnachtsmarkt fahren.
Wie hoch ist das Risiko terroristischer Anschläge?
Seit den Terroranschlägen und Anschlagsversuchen der vergangenen Jahre, darunter der Anschlag auf den Berliner Breitscheidplatz im Jahr 2016, stehen Weihnachtsmärkte in Deutschland und Europa verstärkt im Fokus von Sicherheitsmaßnahmen. Das Risiko eines terroristischen Anschlags ist insgesamt eher gering. Dennoch nehmen die Behörden auch abstrakte Bedrohungen sehr ernst. Deshalb werden die Sicherheitsmaßnahmen ständig angepasst und verbessert.
Welche Sicherheitsmaßnahmen gibt es?
Städte und Veranstalter arbeiten eng mit den Sicherheitsbehörden zusammen, um die Weihnachtsmärkte so sicher wie möglich zu machen. Typische Maßnahmen sind:
Betonpoller oder mobile Barrieren (Terrorsperren): Diese Barrieren verhindern, dass Fahrzeuge über Zufahrtswege in Menschenmengen rasen können.
Sichtbare Polizeipräsenz: Beamte in Uniform und in zivil sind vor Ort, um verdächtige Aktivitäten frühzeitig zu erkennen. Darüber hinaus wird auf den Märkten Sicherheitspersonal eingesetzt.
Videoüberwachung: Viele Märkte setzen auf Kameras, um das Gelände zu überwachen.
Kontrollen an Zugängen: Je nach Größe des Marktes kann es Einlasskontrollen geben, bei denen Taschen überprüft werden.
Wie Sie Ihr Sicherheitsgefühl stärken können
Auch wenn die Märkte gut gesichert sind, können Sie selbst dazu beitragen, Ihr Sicherheitsgefühl zu stärken:
Bleiben Sie aufmerksam: Behalten Sie Ihre Umgebung im Auge, insbesondere in überfüllten Bereichen oder an Ein- und Ausgängen.
Achten Sie auf Ungewöhnliches: Melden Sie ungewöhnliches Verhalten oder verdächtige Gegenstände der Polizei oder dem Sicherheitspersonal vor Ort.
Informieren Sie sich vorab: Informieren Sie sich, ob es offizielle Sicherheitshinweise oder besondere Hinweise für den Weihnachtsmarkt gibt, den Sie besuchen möchten.
Planen Sie Fluchtwege: Schauen Sie sich die Umgebung an und prüfen Sie, wo sich die nächsten Ausgänge befinden, damit Sie im Notfall schnell reagieren können.
Reagieren Sie besonnen: Panik ist in Notfällen gefährlicher als die meisten Bedrohungen. Bleiben Sie ruhig und befolgen Sie die Anweisungen der Einsatzkräfte.
Fazit: Entspannter Weihnachtsmarktbesuch mit Vorbereitung
Mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen können Sie Ihren Weihnachtsmarktbesuch in vollen Zügen genießen. Ein sicherer Umgang mit Wertsachen, eine gute Planung und Aufmerksamkeit helfen, unangenehme Zwischenfälle zu vermeiden. So bleibt die Erinnerung an Ihren Besuch so strahlend wie die Weihnachtsbeleuchtung - sicher und unbeschwert.